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Bayerns Blaskapellen: «Die Moral liegt vielerorts am Boden» . Foto: Pixabay-Lizenz – gemeinfrei
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Bayerns Blaskapellen: «Die Moral liegt vielerorts am Boden»

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Augsburg - Bayerns Blaskapellen geht nach Ansicht des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) in der Corona-Krise langsam die Puste aus. Kappelen, die im ASM organisiert sind, hätten schon zwei Prozent ihrer Mitglieder verloren, sagte ASM-Präsident Franz Pschierer der «Augsburger Allgemeinen».

Das klinge zwar erstmal wenig dramatisch - «allerdings sind im laufenden Jahr weitere Abgänge zu befürchten», betonte er. «Und die Quote der Abgänge ist bei den Minderjährigen leider noch etwas höher. Das ist zum einen in Austritten begründet, weil die Kinder die Lust am Spielen verlieren.»

Auch wenn sich viele Hobbymusiker in Geduld übten - «die Moral liegt vielerorts am Boden», sagte Pschierer der Zeitung. «Die fehlende Perspektive und fehlenden Ziele machen es insbesondere den Vereinsleitungen und Dirigenten zunehmend schwer, sich selbst zu motivieren.» Laienmusik komme bei den geplanten Öffnungsschritten der Staatsregierung nicht einmal vor, kritisierte er. Seinen Angaben zufolge spielen bayernweit 120 000 Menschen in Blaskapellen. In der Corona-Krise seien «unsere Städte und Dörfer stiller geworden», sagte Pschierer - «und damit trauriger und glanzloser».

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