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Alphörner auf Dresdner Hochhäusern - Sinfoniker geben Konzert. Foto: Therese Menzel
Dresdner Sinfoniker verwandeln Plattenbausiedlung in Konzertsaal. Foto: Therese Menzel
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Dresdner Sinfoniker verwandeln Plattenbausiedlung in Konzertsaal

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Dresden - Die Dresdner Sinfoniker haben am Samstagabend den zentralen Platz im Plattenbauviertel Prohlis im Osten Dresdens in einen Openair-Konzertsaal verwandelt. Mehrere hundert Menschen verfolgten das musikalische Geschehen von den Fenstern, den Grünflächen des Wohngebietes und den Parkplätzen vor einem Einkaufszentrum aus.

Sechzehn Alphörner, neun Trompeten, vier Tubas und vier Dà Gǔ-Trommeln erfüllten - teils von den Dächern der Hochhäuser aus - den Raum über dem Platz mit Klang. Die Alphornisten spielten in etwa 50 Metern Höhe von vier 17-Geschossern aus fast wie von Berg zu Berg. Einige der Musiker auf den Hochhausdächern waren mit Gurten gesichert.

Eigens für das Projekt hatte der Komponist Markus Lehmann-Horn das Werk «Himmel über Prohlis» geschrieben. Den Anfang machte allerdings die Eröffnungsfanfare der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles. Räumlich verteilt spielten die Blechbläser die Echochöre des Venezianers Giovanni Gabrieli (1557-1612), die er vor mehr als 400 Jahren für den Markusdom komponiert hatte. Klänge von «Freude schöner Götterfunken» aus Beethovens 9. Sinfonie beendeten den Abend.

Das 1998 gegründete Orchester setzt sich aus Künstlern der Freien Szene und Musikern namhafter Orchester aus dem In- und Ausland zusammen.

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