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«Mangelnde Rückendeckung»: Schweriner Intendant will 2021 gehen. Foto: Hufner
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«Mangelnde Rückendeckung»: Schweriner Intendant Lars Tietje will 2021 gehen

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Schwerin - Der Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, Lars Tietje, will seinen Posten im Sommer 2021 aufgeben. Er werde seinen Vertrag über die vereinbarte Laufzeit hinaus nicht verlängern, teilte der 51-Jährige am Mittwoch in Schwerin mit. Seine Entscheidung begründete Tietje mit mangelnder Rückendeckung der Politik für sein Leitungsteam.

«Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ich nicht das hundertprozentige Vertrauen aller Gesellschafter habe», erklärte der Intendant. Er habe sich mehrfach mit Kulturministerin Bettina Martin (SPD) ausgetauscht.

Hauptgesellschafter ist zu 75 Prozent das Land, je 10 Prozent halten die Landeshauptstadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim, mit 5 Prozent ist die Stadt Parchim beteiligt. Das Land hat angekündigt, die gGmbH vollständig zu übernehmen.

Das Kulturministerium teilte mit, Martin und Tietje hätten sich einvernehmlich darauf verständigt, die Zusammenarbeit nach dem Auslaufen des Intendantenvertrages im Juli 2021 zu beenden. Die Ministerin dankte Tietje «für seine engagierte Arbeit in einer für das Mecklenburgische Staatstheater schwierigen Zeit».

Im Mai hatte Tietje erklärt, das Staatstheater in Schwerin und Parchim habe nach dem Abbau von 30 Stellen im Zuge der letzten Theaterreform Schwierigkeiten, seinem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden. Der Intendant hatte an die Landesregierung appelliert, in den kommenden Jahren für eine bessere künstlerische Ausstattung des Fünf-Sparten-Hauses zu sorgen.

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