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Neuer Hochschulrat an der Hochschule für Musik Nürnberg. Foto: Hufner
Nachrichten aus dem KIZ. Fotomotiv: Hufner
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Michael Barenboim: Kinder sind oft das beste Musikpublikum

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Dresden - Für große Musik ist keiner zu klein. Beim Projekt «Rhapsody in School» gehen Künstler in Schulen, um zu musizieren und den Nachwuchs für das eigene Fach zu begeistern.

Für den Geiger Michael Barenboim gehören Kinder zum besten Publikum. Das Zusammentreffen mit den jüngsten Zuhörern sei für ihn immer wieder eine tolle Erfahrung, sagte der 33 Jahre alte Musiker der dpa in Dresden.

«Kinder besitzen nicht so viele Vorurteile wie Erwachsene. Sie haben beispielsweise keine Abneigung gegenüber neuer Musik», sagte der renommierte Musiker, der selbst zweifacher Vater ist. Für die meisten Mädchen und Jungen sei der Unterschied zwischen Mozart und Pierre Boulez nicht wichtig. «Sie sind der Musik gegenüber viel offener. Und sie stellen Fragen, auf die ein Erwachsener nie kommen würde.»

Oft wird Barenboim von Kindern gefragt, ob man denn wirklich jeden Tag üben muss. «Es geht ja darum, ihnen Freunde an der Musik und am Instrument zu vermitteln. Dazu gehört ehrlicherweise die ganze Wahrheit: Dass ein Musiker jeden Tag üben muss und selbst das Üben Spaß machen kann.» Kinder dürften kein falsches Bild vermittelt bekommen.

Barenboim, der am Wochenende sein Debüt bei der Dresdner Philharmonie gibt, macht dem musikalischen Nachwuchs Mut, wenn es im «Training» mal nicht so läuft. «Ich hatte natürlich auch nicht immer Lust zum Üben. Solche Phasen hat jeder. Das ist völlig normal.» Entscheidend sei, was dann beim Auftritt folgt. «Auf der Bühne ist alles ganz anders. Da ist der Spaß groß.»

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