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Schlager- und Musical-Komponist Rudi Werion ist tot

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Strausberg (ddp). Der ostdeutsche Schlager-, Musical- und Filmkomponist Rudi Werion ist tot. Auf Wunsch seiner Witwe sei er bereits in aller Stille in Strausberg bei Berlin beerdigt worden, teilten Freunde der Familie der Nachrichtenagentur ddp am Freitag mit. Werion hätte am 12. Juni seinen 71. Geburtstag gefeiert.

Rund 400 Schlagermelodien stammen aus der Feder des Komponisten, darunter so einst populäre wie «Bis zur Hochzeit ist alles wieder gut» (Karin Prohaska), «Meerblaue Augen wie die Adria» (Ivica Serfezi), «Jeder Taler hat immer zwei Seiten» (Zsusa Koncz), «Rauchen im Wald ist verboten» (Nina Lizell) und «Ein himmelblauer Trabant rollte durchs Land» (Sonja Schmidt).

Werion schrieb zudem unter anderem die Musiken für die Serien «Aber Vati», «Polizeiruf 110», für die Agnes-Kraus-Streifen «Florentiner 73» und «Schwester Agnes» und für die DEFA-Filme «Kennen Sie Urban?» sowie «Der Weihnachtsmann heißt Willy».

Der in Berlin geborene Musiker, der ursprünglich Architektur studiert und danach die Fächer Musikwissenschaft, Komposition und Tonsatz belegt hatte, schrieb für die ostdeutschen Stars Dagmar Frederic, Ina-Maria Federowski, Monika Herz, Thomas Lück und Frederics ersten Duettpartner Siegfried Uhlenbrock. Langjährig wirkte Werion, neben Arndt Bause und Gerhard Siebholz einer der erfolgreichsten DDR-Komponisten dieses Genres, als Vize-Cheflektor beim Berliner Musikverlag «Lied der Zeit».