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Ronan Keating & Jeanette: We’ve Got Tonight
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Gerade noch war das Pop-Sternchen Jeanette als deutsche Biedermann-Aguilera zu hören/sehen („Rock My Life“), da wird sie wieder zur deutschen Biedermann-Dion. Für die vorweihnachtliche Zeit bieten sie und der britische Sonnyboy Ronan Keating diese alte Mainstream-Ballade an, von Bob Seger geschrieben, von Kenny Rogers und Sheena Easton vor knapp 20 Jahren als Hit etabliert. Mit aller Macht ist das Duett auf das obligatorische Kuschel-Feeling hin produziert. Das Piano gibt die Akkorde vor und darüber schichten sich im Laufe der Strophen die Streicher in den Liebesausbruch, um am Ende die Vergewisserung der gemeinsamen Nacht zu hauchen. Nur gibt es gar kein „Gemeinsam“ – zumindest nicht im Video. Tatsächlich versucht das geschickt montierte Spiegelkabinett darüber hinwegzutäuschen, dass die beiden Interpreten in keiner Einstellung zusammen zu sehen sind. So bleibt Jeanette Biedermanns „No Sex“-Image nach wie vor unangetastet.

Gerade noch war das Pop-Sternchen Jeanette als deutsche Biedermann-Aguilera zu hören/sehen („Rock My Life“), da wird sie wieder zur deutschen Biedermann-Dion. Für die vorweihnachtliche Zeit bieten sie und der britische Sonnyboy Ronan Keating diese alte Mainstream-Ballade an, von Bob Seger geschrieben, von Kenny Rogers und Sheena Easton vor knapp 20 Jahren als Hit etabliert. Mit aller Macht ist das Duett auf das obligatorische Kuschel-Feeling hin produziert. Das Piano gibt die Akkorde vor und darüber schichten sich im Laufe der Strophen die Streicher in den Liebesausbruch, um am Ende die Vergewisserung der gemeinsamen Nacht zu hauchen. Nur gibt es gar kein „Gemeinsam“ – zumindest nicht im Video. Tatsächlich versucht das geschickt montierte Spiegelkabinett darüber hinwegzutäuschen, dass die beiden Interpreten in keiner Einstellung zusammen zu sehen sind. So bleibt Jeanette Biedermanns „No Sex“-Image nach wie vor unangetastet.Die Gerd Show: Der Steuersong

Vom „Ententanz” über „Macarena” bis „Las Ketchup” – von einem Hoppelrhythmus mit Trottel-Melodiechen lässt das Volk nicht so bald ab. Da mussten die Puppen-Satiriker der Gerd-Show nur schnell sein, um auf den „Ketchup”-Zug zu springen. Dabei ist es sogar recht gekonnt, wie Stimmenimitator Elmar Brandt seinen Hauruck-Stammtisch-Humor in dem schnellen Sprechgesang unterbringt. Man weiß zwar nicht, was die Puppe von Wolfgang Lippert in dem „Gerd-Speicher”-Video zu suchen hat, aber darum geht es ja auch nicht. Dies ist die Art staatstragender Satire, die für alle da ist: Man kann schimpfen und gleichzeitig mit einem „So schlimm ist es doch gar nicht” den Frust wegtanzen. Und Schröder hat sein Defizit gegen Kohl aufgeholt: Schließlich ist ein Politiker seit jeher immer erst mit einer solide-bissigen Verulkung ein vollwertiger Staatsmann.

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