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Cem Mansur. Foto: Beethovenfest Bonn
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11 Fragen an Cem Mansur

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Der in Istanbul geborene Cem Man­sur studierte in London und anschließend im Los Angeles Institute bei Leonard Bernstein Musik. Zwischen 1981 und 1989 war er Chefdirigent der Istanbul State Opera. Er dirigierte in seiner Karriere verschiedenste Orchester in Großbritannien, Holland, Frankreich, Italien, Tschechien, Rumänien, Deutschland, Schweden, Ungarn, Spanien, Mexiko, Israel, Polen, Südafrika, Finnland, Kroatien und Russland, wo er häufig auf Einladung von Valery Gergiev zu Besuch war. Mansur brillierte mit so ungewöhnlichem Repertoire wie etwa der Erstaufführung von Edward Elgars unvollendeter Oper „The Spanish Lady“.

Welche Musik macht Sie stark?
Schon der Begriff „stark“ ist relativ. Wenn Musik gemeint ist, die einen in dem Sinn stärkt, dass man sich dadurch fühlt, als wenn alles möglich wäre, dann natürlich Beethoven.

Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Hätte ich irgendwann gemerkt, dass eine Musik so etwas mit mir macht, hätte ich aufgehört zuzuhören.

Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Rap! Aber man muss natürlich dazu sagen, dass es von jeder Musikrichtung „gute“ und „schlechte“ gibt, auch in der Klassik. Deshalb gibt es sicherlich auch qualitätvollen Rap, aber mir fehlt die Geduld, das herauszufinden.

Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Ich habe einen sehr einfachen Standard-Klingelton. Ich glaube, ein und dieselbe Melodie dutzendmal täglich zu hören, wäre sehr langweilig.

Wenn Sie „König von Deutschland“ wären: Was würden Sie als Erstes tun?
Ich würde mir die Musikerziehung und die Lehrpläne vornehmen und sicherstellen, dass weiterhin Jeder Zugang zum lebensverändernden Phänomen Musik bekommt, auch wenn manche Bildungsprogramme „wirtschaftlichen Überlegungen“ zum Opfer fallen.

Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
„Carmen“ in der Karajan-Version mit Leontyne Price.

Welches ist Ihr Lieblingslied von den Beatles?
„Strawberry Fields Forever“.

Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf das Fleischessen.

Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous, den ersten Kuss? 
KEINE Ahnung, sorry.

Woran starb Mozart?
Ärzte und Toxikologen entwickeln alle möglichen Theorien, aber er wurde nicht von Salieri vergiftet, das wäre zu einfach. Sagen wir einfach „seine Zeit war gekommen“, denn so etwas kann man nicht wirklich beeinflussen.

Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Ich dachte immer an „Le Spectre de la Rose“ aus Berlioz’ „Les Nuits d’Été“, andererseits zählt Berlioz nicht zu meinen Lieblingskomponisten. Wenn man mich direkt vor meinem Tod fragen würde, würde ich mir vielleicht „Ruhe sanft“ aus der Mozart-Oper „Zaide“ wünschen.

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