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Alexander Pereira wegen Veruntreuung verurteilt

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Ex-Chef der Salzburger Festspiele wegen Veruntreuung verurteilt

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Umzug und Bahnfahrt auf Kosten der Oper in Florenz: Der Ex-Intendant und frühere Salzburger Festspielchef Alexander Pereira ist nun in Italien verurteilt worden.

Der frühere Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, ist in Italien wegen Veruntreuung verurteilt worden. Medienberichten zufolge befand ein Gericht in Florenz den 77-jährigen Österreicher in einem Schnellverfahren schuldig, als Intendant der dortigen Oper private Ausgaben über das Opernhaus abgerechnet zu haben. Er erhielt eine Bewährungsstrafe von 22 Monaten - das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Von einem schwerwiegenderen Vorwurf wurde der Österreicher hingegen freigesprochen: Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, rund 35 Millionen Euro aus einem staatlichen Kulturfonds zweckwidrig verwendet zu haben - etwa für Gehälter und Steuern, obwohl die Mittel ausschließlich zur Stärkung des Stiftungskapitals vorgesehen waren. Das Gericht sah diesen Vorwurf nicht als erwiesen an.

Umzug auf Kosten der Oper

Dem Urteil zufolge soll Pereira unter anderem seinen Umzug von Mailand in ein Haus bei Florenz sowie eine Bahnreise auf Kosten der Opernstiftung abgerechnet haben. Die Ausgaben seien nicht durch seinen Vertrag gedeckt gewesen. Der Österreicher soll der Stiftung knapp 26.000 Euro zurückzahlen sowie ein Schadenersatz von 1.500 Euro.

Der Kulturmanager war zwischen 2012 und 2014 Intendant der Salzburger Festspiele und wechselte anschließend an die Mailänder Scala. 2019 übernahm er die Leitung des traditionsreichen Opernhauses Maggio Musicale Fiorentino in der Stadt in der Toskana - bis 2023, als er wegen der Vorwürfe zurückgetreten war.

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