Karlsruhe/Düsseldorf (ddp-nrw). Die Kunsthistorikerin Pia Müller-Tamm wird Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Dies teilten Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger und sein Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (beide CDU) am Donnerstag in Stuttgart mit.
Müller-Tamm leitet derzeit kommissarisch die K20/K21 Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Sie folgt in Karlsruhe Klaus Schrenk nach, der ab 1. März Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München wird. Schrenk soll am 27. Februar feierlich verabschiedet werden.
Es sei vorgesehen, dass Müller-Tamm noch im ersten Halbjahr in Karlsruhe antreten werde, hieß es weiter. Sie sei «eine überzeugende und vielversprechende Persönlichkeit, die die Staatliche Kunsthalle auf ihrem erfolgreichen Weg weiterführen kann», sagten Oettinger und Frankenberg.
Müller-Tamm wurde den Angaben zufolge 1957 in Ludwigshafen geboren. Nach einer Ausbildung als Restauratorin studierte sie unter anderem Kunstgeschichte an den Universitäten Würzburg und Bonn. Sie arbeitete in mehreren Museen, etwa in New York, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim und ab 1995 in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Von 2001 bis 2007 war sie wissenschaftliche Leiterin der K20 Kunstsammlung, ab 2008 kommissarische Leiterin der K20K21 Kunstsammlung.
Die 1846 eröffnete Staatliche Kunsthalle Karlsruhe gehört den Angaben zufolge zu den bedeutendsten und ältesten Kunstmuseen in Deutschland. Schwerpunkte sind die deutsche Malerei von der Gotik bis zur Moderne, die niederländischen Malerei von der Renaissance bis zum Barock und die französische Malerei vom Frühbarock bis zur Moderne. Bedeutend sind der Bestand an Skulpturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und die Graphische Sammlung.