Schauspieldirektorin Schall verlässt Rostock

Rostock (ddp). Die Schauspieldirektorin des Rostocker Volkstheaters, Johanna Schall, verlässt die Bühne der Hansestadt. Nach der Spielzeit 2006/07 stehe sie dem Volkstheater nicht mehr zur Verfügung, teilte das Theater am Dienstag mit. Ihr Vertrag mit der Bühne laufe dann fristgemäß aus. «Ich suche neue Aufgaben, ein nächster Spielort ist offen», sagte Schall.

Die 1958 in Berlin geborene Schall, Enkelin des Dichters Bertolt Brecht, studierte an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» und wurde später am Deutschen Theater von Alexander Lang unterrichtet. An der gleichen Bühne übernahm sie eine Vielzahl von Hauptrollen und arbeitete mit Heiner Müller, Frank Castorf und Thomas Langhoff zusammen. Sie selbst inszenierte in Berlin, Karlsruhe, Leipzig, Dresden und Chemnitz.

Am Rostocker Volkstheater ist sie seit 2002 Schauspieldirektorin. Bis zum Abschluss der laufenden Saison hat sie dort 16 Stücke inszeniert, darunter Klassiker von Shakespeare, Schiller und Brecht. Ihre Gast-Inszenierung der «Dreigroschenoper» von Brecht im Berliner Maxim-Gorki-Theater läuft seit über einem Jahr. In Rostock hat die Inszenierung der Komödie «Ladies Night» von Stephen Sinclair und Anthony McCarten unter ihrer Regie einen Tag vor Silvester Premiere.