Die Pianistinnen Anna Ulmschneider und Linda Yuan sowie der Pianist Julius Egensperger, alle drei Erste Bundespreisträgerinnen und Bundespreisträger Jugend musiziert 2023, wurden mit dem mit insgesamt 6.000 Euro dotierten WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster ausgezeichnet.
WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster
„Dieser Anschlusswettbewerb an den Bundeswettbewerb Jugend musiziert, einem Projekt in Trägerschaft des Deutschen Musikrates, verlangt wie kein anderer außer jugendlicher Frische und ausgefeilter Technik einen hohen Grad an musikalischer Reife“, so Prof. Ulrich Rademacher, Beiratsvorsitzender Jugend musiziert und Vorsitzender der insgesamt siebenköpfigen Jury. Die drei Preisträgerinnen und Preisträger präsentierten sich im Abschlusskonzert im Mozartsaal der Westfälischen Schule für Musik in Münster.
WDR 3 zeichnete das Konzert auf und sendete es am 1. November 2023 um 20.04 Uhr (Das Konzert steht am Tag nach der Sendung für 30 Tage zum Nachhören bereit.). Die Urkunden überreichten Friedrun Vollmer, die langjährige Direktorin der Westfälischen Schule für Musik Münster, für die Stadt Münster und Dr. Michael Breugst für den WDR.
„Wenn man für das insgesamt hohe Niveau der Beiträge die Bilderwelt des Alpinismus heranzieht, könnte man sich eine große Hochebene vorstellen, auf der sich alle souverän bewegten. Das, was die 17-jährige Anna Ulmschneider aus Weinstadt bei Stuttgart mit ihrer Interpretation von Ludwig van Beethovens Hammerklaviersonate bot, glich einer Besteigung des Mount Everest ohne Sauerstoff. Ihr Spiel war maximal energetisch, ihre Technik ließ sie alle schwierigen und heiklen Passagen sicher meistern. Sie bewies stets großen Überblick über die komplexe Landschaft, in der sie sich bewegte. Die 13-jährige Linda Yuan aus Heidelberg überzeugte Publikum und Jury durch ihre leidenschaftliche und kraftvolle Interpretation von Ludwig van Beethovens Klaviersonate Nr. 23 Appassionata. Ihr Spiel war geprägt durch große Transparenz auch in den dramatischen Zuspitzungen. Der 16-jährige Pianist Julius Egensperger aus München bot mit seiner Interpretation von Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate Nr. 18 D-Dur KV 576 eine ganz andere Klangwelt. Sein Spiel war „geprägt durch einen stets kultivierten gesanglichen und schönen Klavierton und eine elegante Leichtigkeit, die die technischen Herausforderungen dieses Werkes kaum erahnen ließ“, so resümiert Prof. Ulrich Rademacher die herausragenden Leistungen der beiden Preisträgerinnen und des Preisträgers.
Die hochkarätige Jury setzte sich zusammen aus Prof. Ulrich Rademacher, Prof. Reinhart von Gutzeit, Dr. Michael Breugst, stellvertretend für den Preisstifter WDR, Friedrun Vollmer, langjährige Leiterin der Westfälischen Schule für Musik, stellvertretend für die Stadt Münster, dem Klarinettisten Prof. Werner Raabe und dem Pianisten Prof. Clemens Rave, beide aus Münster, sowie der renommierten Pianistin Prof. Sontraud Speidel aus Karlsruhe.
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