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Corona hat Strukturen im Musikleben beschädigt

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neue musikzeitung: Herr Roscher, Sie sind seit einem Jahr Mitglied des Landesvorstandes des DTKV Niedersachsen mit der Funktion des Schriftführers. Was können Sie uns zu Ihrem Werdegang sagen?

Ulrich Roscher: Der erste Kontakt mit dem DTKV ergab sich vor etwa 20 Jahren daraus, dass ich damals an der Hannoverschen Musikhochschule als Lehrbeauftragter für Tonsatz und Gehörbildung arbeitete. Ich habe dann über viele Jahre für den DTKV Kurse durchgeführt, etwa zur Vorbereitung von Schülern auf die Aufnahmeprüfung. Ursprünglich komme ich aus dem Bereich der Schulmusik und war Studienrat in verschiedenen kleineren Städten Niedersachsens. Seit 2009 widme ich mich nun freiberuflich verschiedenen Projekten auf dem Gebiet der Musiktheorie und in den letzten Jahren auch zunehmend als Komponist. Wer mehr wissen will: www.tonsatz-roscher.de.

nmz: Was sind die wichtigsten Aufgaben des Landesverbandes in der kommenden Zeit?

Roscher: Durch Corona sind ja viele ehemals florierende Strukturen des Musiklebens beschädigt oder gar zerstört worden: gut eingeführte Konzertreihen, eingespielte Ensembles, gewachsene Lehrer-Schüler-Verhältnisse und vieles mehr. Um das alles wieder aufzubauen, sind in unserem Verband die sieben Bezirke wichtig mit ihren Vorständen und ihren Mitgliedern. Denn das sind ja diejenigen, die diese Arbeit eigentlich zu leisten haben. Denen müssen wir vom Vorstand aus signalisieren: Wir sind für Euch da. Sagt uns, welche Hilfestellungen Ihr braucht, materieller, personeller, juristischer oder inhaltlicher Art. Gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen kann einem freien Verband wie dem DTKV da große Bedeutung zukommen. Die selbständige Gesangslehrerin in der niedersächsischen Kleinstadt und der auf Honorarbasis arbeitende Ensemblemusiker müssen das Gefühl haben: Glücklicherweise bin ich im DTKV – da weiß ich, wo ich anrufen kann, wenn es irgendwo klemmt. Vielen Dank!
Interview: Gunter Sokolowsky

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