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Eine Frau mit dunkelblonden Haaren und einer blau-weiß karierten runden Brille mit gelben Flächen.

Elisabeth Herzog-Schaffner. Foto: Privat

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Kunst hat ihren Preis – Der DTKV kämpft weiter für Gerechtigkeit

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Kolumne des DTKV 6/2025
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Wer Musik macht, gibt viel – Zeit, Talent, Leidenschaft. Doch was viele nicht sehen: Viele Musikerinnen und Musiker stehen trotz jahrelanger Ausbildung und Professionalität finanziell auf wackeligem Grund. Der Deutsche Tonkünstlerverband (DTKV) setzt sich deshalb unermüdlich dafür ein, die strukturellen Bedingungen für Musikschaffende zu verbessern – und bringt seine Forderungen und Perspektiven in die kulturpolitische Debatte ein.

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Ein zentrales Anliegen bleibt die faire Vergütung künstlerischer Leistungen. Konzerthonorare, Unterrichtssätze und GEMA-Ausschüttungen stehen in keinem Verhältnis zu dem, was kreative Arbeit tatsächlich wert ist. Der DTKV fordert deshalb nicht nur existenzsichernde Mindesthonorare, sondern steht auch für ein duales System aus selbständigen Tätigkeiten im Auftrag Dritter und abhängigen Beschäftigungen: Mehr Festanstellungen, dort wo es Sinn macht, aber auch die Möglichkeit der Selbständigkeit als Honorarlehrkraft. Dies sichert die erforderliche Flexibilität und erhält die Vielfalt im Musikunterricht.

Auch bei der GEMA sieht der Verband Reformbedarf. Die Verwertungsgesellschaft muss transparenter, digitaler werden und gerecht bleiben – vor allem für Urheber*innen, deren Werke außerhalb des Mainstreams liegen. Eine stärkere Beteiligung an den Entscheidungsprozessen und eine fairere Ausschüttung stehen hier im Fokus.

Nicht zuletzt nimmt der DTKV die Künstlersozialkasse (KSK) in den Blick. Als einzigartige Errungenschaft ist sie unverzichtbar, doch auch sie muss weiterentwickelt werden: etwa durch Vereinfachungen im Antragsverfahren, mehr digitale Services und eine stärkere Anerkennung hybrider Erwerbsbiografien, die heute längst Normalität sind.

Die Botschaft ist klar: Kunst darf kein Luxus sein, der nur unter prekären Bedingungen entsteht. Der DTKV bleibt eine starke Stimme – für eine faire, zukunftsfähige Kulturarbeit in Deutschland.

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