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Musikalische Kniffe auf der Tuba

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Meisterkurs mit Andreas Martin Hofmeir
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Interview

TKV Bayern: Sie sind konzertierender Musiker, Hochschulprofessor, Kabarettist und Autor. „Ein Multitalent mit immer Lust auf Neues“ – so wurden Sie in der BR Abendschau einmal vorgestellt. Suchen Sie aktiv nach immer neuen Bereichen und Aufgaben oder sind Sie einfach offen für neue Impulse?

Andreas Martin Hofmeir: Wenn man wie ich auf dem Land aufgewachsen ist und zeitgleich in sieben Vereinen tätig war, dann ist das wahrscheinlich die logische Folge. Das Kabarett hat mir mein klassisches Musikstudium finanziert, LaBrassBanda war der verzweifelte Versuch, ein gleichaltriges Publikum zu erreichen, meine Autobiographie eine längst überfällige Pflichtaufgabe vor dem einsetzenden Alzheimer und das Theater war immer schon meine Leidenschaft. Eigentlich wollte ich ja Fußballer werden. Zu mehr als zum linken Ersatzpfosten beim FC Geisenfeld hat’s aber nicht gereicht.

TKV: Sie haben in einem Interview beschrieben, dass Sie zu Ihrem Instrument, der Tuba, gekommen sind „wie die Jungfrau zum Kind“. Gab es dennoch einen Moment, in dem Sie sich bewusst für dieses Instrument entschieden haben? Was hat Sie dazu bewogen, Tuba zu studieren?

Hofmeir: Bewusst war es nicht, ich habe mich dem Schicksal gefügt. Das Studium war ein Ergebnis zweier Überlegungen: Erstens macht Musikmachen Spaß, und zweitens kann man ja auch danach noch was Vernünftiges studieren. Die erste hat sich bewahrheitet.

TKV: Charismatische Persönlichkeiten im Bereich der klassischen Musik vermögen es immer wieder, ihrem Instrument zu einer neuen Blüte zu verhelfen. Haben Sie das Gefühl, dass die Bekanntheit und Beliebtheit der Tuba seit Ihren vielen Erfolgen, unter anderem der Auszeichnung mit dem Echo Klassik 2013, gestiegen ist?

Hofmeir: Ich denke schon, denn ich habe seitdem in Konzerten und mit meinen Aufnahmen rund 70.000 Menschen plus ein großes Fernsehpublikum erreichen können. Und wer einmal die Tuba, das höchstentwickelte und wunderbarste Instrument überhaupt, als Soloinstrument erleben durfte, erkennt natürlich die heilende Kraft der tiefen und weichen Frequenzen. Zumindest bilde ich mir das ein.

TKV: Sie unterrichten an der Universität Mozarteum in Salzburg und geben zahlreiche Workshops. Im November 2017 werden Sie zum ersten Mal im Rahmen der Fortbildungsreihe des TKV Bayern einen Meisterkurs geben. Unterscheiden sich die Inhalte, die Zielgruppe und vielleicht auch die didaktische Herangehensweise im Vergleich zu Ihren anderen Kursen?

Hofmeir: Außerhalb meiner Professorentätigkeit in Salzburg gebe ich ab und zu Workshops für Amateure, um auch dieser leidenschaftlichen Gruppe von Tubisten wichtige Grundlagen zu vermitteln.
Die meisten von ihnen haben ja noch nie Unterricht genossen. Bei meinem Meisterkurs beim DTKV möchte ich mich aber endlich fortgeschrittenen Amateuren und angehenden Profis widmen, um mit ihnen sowohl technische Grundlagen als vor allem auch musikalische Kniffe und Geheimnisse zu erarbeiten. Darauf freue ich mich ganz besonders!

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