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Drei Menschen im mittleren Aler stehen hinter einen Baum im Freien in Konzertkleidung. Oboistin und Fagottist haben ihre Instrumente in der Hand.

Interpreten: Poulenctrio v.l.n.r. Erik Stolte (Fagott). Beatrix Lampadius (Oboe) und Olga Bechtold (Klavier). Foto: Fotostudio Creativ/Poulenctrio

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Persiflagen

Untertitel
32. Tonkünstlerfest 2025 in Sachsen-Anhalt
Vorspann / Teaser

Frankreich ist seit der Notre-Dame-Epoche eine innovative Triebfeder für die europäische Musikkultur. Das Kolorit französischer Kunst ist unverkennbar, prägt einen eigenen Stil und besitzt eigenständige Nuancen. Vor allem das beginnende 20. Jahrhundert war reich an Impulsen für eine europäische Musikkultur. Das mag die Motivation für den veranstaltenden Tonkünstlerverband Sachsen-Anhalt sein, das diesjährige Tonkünstlerfest unter das Motto „Französische Moderne – ein Weg zur kompositorischen Freiheit“ zu stellen. Das Programm liest sich vielgestaltig, von Spätromantik, Impressionismus bis Jazz und Improvisation, mit Werken von Komponisten wie Satie, Poulenc, Ravel und zeitgenössischen Künstlern, die zumeist nicht französischer Provenienz sind. Das ist die Referenz an das Bundesland, in welchem sich das Festival verortet.

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Die Terminierung des Festivals auf der Seite des Tonkünstlerverbandes www.tonkünstlerverband-sachsen-anhalt.de/32-tonkunstlerfest-2025 gibt zwei Varianten des Beginns an, den 9. November und den 14. November. Am 9. November  findet das Preisträgerkonzert des 27. Jugend-Kompositionswettbewerbs in Zusammenarbeit mit dem Musikalischen Kompetenzzentrum und dem Ensemble Tactus der Manhattan School of Music statt. Der Tonkünstlerverband ist diesjährig nicht der alleinige Veranstalter. Trotzdem lohnt die Werbung. Die Leistungen der jungen Komponistinnen und Komponisten aus Sachsen-Anhalt waren bereits in der Vergangenheit bemerkenswert, was man auch daran erkennt, dass es mehrfach Bundespreisträger aus Sachsen-Anhalt gab.

Am 14. November  beginnt das Festival mit einem Liederabend im Gesellschaftshaus Magdeburg und vier weiteren Konzerten, die in der Programm­architektur unter dem etwas unglücklich formulierten Titel „Moderne Kunst-Musik mit Uraufführungen“ sub­-
sumieren. Darunter auch das Konzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, die mittlerweile zum immer wiederkehrenden Bestandteil des Tonkünstlerfestes gehört, in letzter Zeit mit bewusstem Ausschluss bestimmter Autoren.

Sehr vielversprechend dürfte der Programmpunkt „Jazz & Improvisierte Musik“ werden. Konzerte in Halle (Saale) und Magdeburg, unter anderem in den Gruson-Gewächshäusern der Landeshauptstadt versprechen innovative Erlebnisse.

Ein fester Bestandteil der Programme der Tonkünstlerfeste sind die „Kinder- oder Schülerkonzerte“. Der Tonkünstlerverband nimmt hier seine Vermittlerrolle für klassische wie zeitgenössische Musik ernst, bietet landesweit Konzerte der besonderen Art für Schülerinnen und Schüler an. Angesichts der Tatsache, dass Neue Musik allgemein wie im Besonderen solche aus Sachsen-Anhalt zur Mangelware im schulischen Musikunterricht geworden sind, darf man die Initiative von Beatrix Lampadius als Vorsitzende des Tonkünstlerverbandes Sachsen-Anhalt mit dem Tonkünstlerfest als eine bemerkenswerte ehrenamtliche Arbeit nennen.

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Programm des 32. Tonkünstlerfestes in Sachsen-Anhalt

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Das Programm des 32. Tonkünstlerfestes in Sachsen-Anhalt steht unter dem Motto „Französische Moderne” und trägt die Überschrift „Persiflagen auf Satie, Ravel, Fauré, Boulez und andere“. Es verspricht moderne Kunst-Musik mit Uraufführungen. 

Am 9. November um 11 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg gibt es ein Kooperationskonzert als Auftakt: das Preisträgerkonzert des 27. Jugend-Kompositionswettbewerbs.

Den eigentlichen Beginn gestaltet der Tenor András Adamik, begleitet von Max Grimm am Klavier, mit dem Konzert „Garten der Lieder“ am 14. November um 19.00 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg im Gartensaal. Es erklingen Werke von Thomas Buchholz, C. René Hirschfeld und anderen. Am 15. November um 19.00 Uhr gastiert ebenfalls im Gartensaal die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck unter der Leitung von Jan Michael Horstmann mit Werken der französischen Moderne und anhaltinischer Komponisten.

Am 16. November um 11.00 Uhr findet in der Galerie Willi Sitte, Merseburg eine Matinee mit dem Ensemble Royal statt. Es erklingen die Streichquartette No. 1 und No. 2 von Thomas König sowie das Streichquartett von Maurice Ravel. Im Refektorium des Klosters Michaelstein bei Blankenburg gastiert am 16. November um 16.00 Uhr das Poulenctrio mit Werken von Francis Poulenc, Maja Tica, Jens Klimek und Jean Françaix.

Auch Kinder- oder Schülerkonzerte werden angeboten: Am 17. November um 9.30 Uhr im ehemaligen Thalia-Theater im Puschkinhaus Halle/Saale und am 20. November um 9.30 Uhr im Kino Aschersleben wird das Schülerkonzert „Gemalte Partituren - Françaix und die Künstler seiner Zeit“ stattfinden. Gespielt wird französische Moderne in Musik und Malerei für Kinder der Klassenstufen 5–7.

Die Doppelbigband, bestehend aus der Kon Big Band des Konservatoriums Magdeburg (Leitung: Erhard Buschendorf) und der Big Band der Musik- und Kunstschule Stendal (Leitung: Benjamin Ulrich), musiziert gemeinsam am 18. November um 19.30 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg, Gartensaal. Zu hören sind Klassiker der Big Band-Literatur und Uraufführungen neuer Stücke.

Das Musikfest bietet interessierten Hörern ebenfalls Jazz und improvisierte Musik. Am 19. November um 20.00 Uhr im Pierre Grasse, Halle/Saale findet Jazzklub feat. Thomas Maria Walter in Kooperation mit dem Jazzkollektiv Halle mit Werken von Sonny Rollins und John Coltrane statt. Es spielen Thomas Maria Walter (Saxophon), Albrecht Brandt (Kontrabass) und Hannes Lingens (Schlagzeug).

Das Improvisationstrio aus akustischem Klavier, elektrischen Tasten und Schlagzeug, gespielt von Marius Moritz (elektr. Klavier), Vitalii Kyianytsia (akust. Klavier) und Leon Griese am Schlagzeug streift am 19. November um 19.30 Uhr im Gartensaal des Gesellschaftshauses Magdeburg Kompositionen der Moderne.

Auch Chormusik wird erklingen, so sind am 20. November um 19.30 Uhr die Hallenser Madrigalisten in der St. Magdalenenkapelle auf der Moritzburg mit Werken von Poulenc, Debussy oder Duruflé sowie einer UA von Jens Klimek zu hören.

Das Poulenctrio mit Olga Bechtold (Klavier), Beatrix Lampadius (Oboe, Oboe d´amore) und Erik Stolte (Fagott), verstärkt durch Susanne Schlusnus (Englischhorn) und Wanchen Frank (Oboe) gibt am 21. November um 19.00 Uhr im Händel-Haus Halle/Saale ein Portraitkonzert mit Werken von Francis Poulenc, Maja Tica und Jean Françaix. 
Das Internationale Improvisationsensemble, bestehend aus dem Ensemble Extrakte Berlin sowie den Gäs­ten aus Sachsen-Anhalt Marius Moritz, Thomas König und Warnfried Altmann beschließt das Festival mit Raummusik in einzigartiger Atmosphäre am 22. November um 18.30 Uhr in den Gruson-Gewächshäusern in Magdeburg.

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