Mit einem bunten Strauß von Melodien vom Barock bis zum Impressionismus machten Mitglieder des TKV Schweinfurt/Main-Rhön mit klassischer Musik ihre ganz persönliche Aufwartung im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung. Natürlich spielte dabei Wasser eine gewichtige Rolle. Plitsch! Platsch! … Polka? lautete der Programmtitel – man durfte gespannt sein. Kurz und prägnant moderierte die Vorsitzende des Verbandes Elke Tober-Vogt das Programm, stellte dabei die mitwirkenden Künstler und die Werke vor.
Die beiden Blockflötenensembles „A sei“ aus Hammelburg und Haßfurt musizierten für Georg Philipp Telemanns Wassermusik „Hamburg Ebb und Fluth“ gemeinsam. Wassernymphen, Neptun, Zephir und lustige „Bots Leute“ gaben sich ein Stelldichein und traten in Form einer barocken Suite mal bewegt spritzig und dann wieder getragen der Reihe nach auf. Waltraud Hellwig gab den Flötistinnen die Richtung vor, rechts außen majestätisch fundiert von dem beeindruckenden übermnannsgroßen Subbass von Angelika Heilmann.
Claude Debussy, der Meister der Lautmalerei, war geradezu prädestiniert als Komponist für dieses Programm. Seine „Reflêts dans l’eau“ aus den „Images I“ interpretierte Michael Lörcher etwas verhalten, gleichwohl schien die Zeit für einen Moment stehen zu bleiben, man konnte sich den Lautmalereien hingeben.
Jutta Müller-Vornehm und Angelika Heilmann ließen mit großer Spielfreude und Einfühlsamkeit Debussys „Bâteau“ aus der Petite Suite auf den Wellen schaukeln – wahrlich eine kleine Delikatesse.
Der exzellente Steinway-Flügel entfaltete gerade bei den vierhändigen Klavierstücken seine klangliche Disposition, sein klarer Diskant pointierte die Melodien, seine ausdrucksstarke Tiefe bereicherte die untere Lage, ohne sie breit werden zu lassen. Gerade auch bei Johann Strauss‘ Walzer von der „Schönen blauen Donau“ wurde dies offenbar.
Bei einem Konzert zum Thema Wasser durfte natürlich Franz Schuberts „Forelle“ nicht fehlen. Die Sopranistin Nicole Schömig präsentierte diesen Hit aus dem Liedrepertoire mit gro-
ßer, bisweilen etwas druckvoller Stimme. Ihre Opernerfahrung konnte sie in Gaetano Donizettis berühmter Arie „Regnava nel silenzio“ ausspielen, die mit Schwierigkeiten nur so gespickt ist. Jutta Müller-Vornehm war ihr hierbei eine wertvolle, weil tragende Begleiterin.
Zur Erheiterung des Publikums setzten sich als Dreingabe alle drei Pianisten an den Flügel und ließen schwungvoll das Wasserprogramm mit Johann Strauss’ „Tritsch Tratsch-Polka“ ausklingen. Das Spiel mit den Buchstaben im Programmtitel war damit aufgelöst.