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Bund und Länder fördern Nachwuchs-Künstler mit Auslandsstipendien +++ Regensburger Domspatzen Botschafter für Kulturhauptstadt-Bewerbung
Bund und Länder fördern Nachwuchs-Künstler mit Auslandsstipendien
Berlin (ddp). Die Bewerbungsfrist für die jährlich von Bund und Ländern vergebenen Auslandsstipendien für begabte jüngere Künstler beginnt. Deutsche Künstler der Sparten Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Musik oder Komposition können ihre Anträge bis zum 15. Januar 2004 einreichen. Nach einer Vorauswahl durch die Länder-Jurys wird die vom Bund berufene Villa-Massimo-Jury am 10. und 11. Juni 2004 die Studiengäste für das Jahr 2005 auswählen, teilte Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) am Donnerstag mit.
Weiss finanziert die Künstlerstipendien in der Villa Massimo in Rom und der Casa Baldi in Olevano Romano. Die Aufenthalte in den vom Bund erworbenen Ateliers in der Cité Internationale des Arts in Paris fördern die Länder. Die Auslandsaufenthalte böten den Teilnehmern die Chance, «sich in den an Kultur- und Kunstgeschichte so reichen Metropolen unserer Nachbarländer mit der ausländischen Kulturszene zu vernetzen», unterstrich Weiss.
Regensburger Domspatzen Botschafter für Kulturhauptstadt-Bewerbung
Regensburg (ddp-bay). Die Regensburger Domspatzen sind offiziell zum Botschafter für die Bewerbung ihrer Stadt um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010 ernannt worden. Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) sagte am Freitag, Gesang kenne keine Grenzen und sei der Eckpfeiler jeder Kultur. Daher sei der über 1000 Jahre alte Knabenchor für dieses Anliegen prädestiniert. Bischof Gerhard Ludwig Müller sagte, er könne sich keine symphatischeren Botschafter vorstellen.
In den kommenden Monaten sollen in Regensburg weitere «Botschafter» bestimmt werden. Ende März nächsten Jahres muss das Bewerbungskonzept im Kunstministerium abgegeben werden. Neben der Donaustadt bewerben sich in Bayern auch Augsburg und Bamberg um den begehrten Titel. Kunstminister Thomas Goppel (CSU) dringt jedoch auf nur einen bayerischen Bewerber. Noch vor Weihnachten sollen deshalb Vertreter der drei Städte zu einem Koordinierungsgespräch ins Ministerium kommen. Dabei soll ausgelotet werden, welche Stadt mit ihrem Konzept die besten Chancen für die Bewerbung hat und gegebenenfalls ein Bewertungsgremium eingesetzt werden.
Bundesweit sind mehr als ein Dutzend Städte im Rennen. Die Entscheidung trifft der Europäische Rat aus einer Vorschlagsliste des Auswärtigen Amts.