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Neue Theaterstruktur in Dresden - Sächsische Landesbühnen fusionieren mit Freiberg +++ Bayern will Grundstück des Musical-Theaters in Füssen verkaufen
Neue Theaterstruktur in Dresden - Sächsische Landesbühnen fusionieren mit FreibergDresdens Theaterlandschaft steht eine einschneidende Veränderungen bevor. Mit einer neuen Theaterstruktur, die bis 2005 vollzogen sein soll, will Sachsens Kunstminister Matthias Rößler "das künstlerische Angebot in Dresden und im Elbland erhalten, obwohl die staatlichen Zuschüsse bis zum Jahre 2010 nicht erhöht werden". Grundlage für diese Überlegung ist eine gestern vorgelegte Empfehlung der Theaterkommission.
Danach soll das Staatsschauspiel, die Staatsoperette und das Theater Junge Generation zu einem gemeinsamen Betrieb "Vereinigte Bühnen Dresden" zusammengelegt werden. Außerdem wird die Überlegung einer Fusion der Landesbühnen Sachsen in Radebeul mit der Mittelsächsischen Theater- und Philharmonie GmbH Freiberg/Döbeln wieder einmal aufgegriffen. Mit beiden Fusionen sollen, so Rößler, 260 Stellen abgebaut werden.
In Dresden soll die Staatsoperette künftig im Kleinen und im Großen Haus des Staatsschauspiels spielen. Einen von der Staatsoperette gewünschter Neubau ist illusorisch. Das Theater Junge Generation soll indes seine jetzige Spielstätte behalten.
Die Leitung der "Vereinigten Bühnen" werde ein Generalintendant übernehmen. Rößlers Wunschkandidat dafür ist der jetzige Schauspielintendant Holk Freytag. "Alle drei Häuser sollen auf jeden Fall ihre künstlerische Selbstständigkeit behalten, aber betriebswirtschaftlich als ein Unternehmen agieren", sagte Rößler. Einsparungen gebe es zum Beispiel durch eine gemeinsame Theaterwerkstatt. Direkt neben dem Schauspielhaus soll zudem ein neues Funktionsgebäude mit Lagerräumen und Probebühnen gebaut werden.
Quelle: Sächsische Zeitung
Bayern will Grundstück des Musical-Theaters in Füssen verkaufen
Füssen (ddp-bay). Die bayerische Staatsregierung will das Gelände verkaufen, auf dem das Füssener Musicaltheater am Forggensee steht. Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) sagte dem «Münchner Merkur» (Dienstagausgabe): «Es gibt schon einen Preis für das Grundstück.» Er habe mit einem kanadischen Investor auch über alternative Nutzungen gesprochen. «Es ist keine Frage, dass die Nutzungsmöglichkeiten nicht auf die Aufführung des Musicals Ludwig II. beschränkt sind», sagte Wiesheu. Man könne aus dem Objekt auch etwas machen, wenn es das Musical «möglicherweise irgendwann» nicht mehr geben sollte.
Der Investor Steven Barnes sagte dem Blatt: «Wir sehen das Musical als gute Investitionsmöglichkeit und sind sicher, dass die Dinge dort anders laufen könnten.» Er will zusammen mit seinem Partner Jamie Massie von der Georgian International Group neun Millionen Euro investieren. Das Musical hatte vergangene Woche Insolvenz beantragt.