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Zuber kündigt härtere Gangart gegen rechtsextreme Musikszene an +++ Amerikanisierung der Museumslandschft - Museumschefs erhoffen Impulse aus Amerika
Zuber kündigt härtere Gangart gegen rechtsextreme Musikszene an
Mainz (ddp-swe).Der rheinland-pfälzische Innenminister Walter Zuber (SPD) hat eine härtere Gangart gegenüber der rechtsextremistischen Musikszene angekündigt. Die Urheber von Konzerten mit rassistischem Gedankengut müssten künftig mit «energischen Gegenmaßnahmen der Sicherheitsbehörden» rechnen, sagte Zuber am Donnerstag in Mainz. Dabei sollten «alle rechtlichen Möglichkeiten» genutzt werden. Vor rund zwei Wochen hatte die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hin mitgeteilt, dass die rechtsextreme Szene im Sommer verstärkt mit Musikveranstaltungen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Zuletzt hatten am 11. Oktober etwa 200 Personen an einem Skinhead-Konzert in Bingen teilgenommen.
Zuber betonte, vor allem zum Schutz der der Jugend gebe es zu einer harten Linie «keine Alternative». Die Konzerte würden zumeist konspirativ vorbereitet und hätten eine Aura der Illegalität. Dies vermittele den jungen Leuten vordergründig ein Gefühl von Exklusivität und Stärke in der Gemeinschaft. «Dahinter verbergen sich die rechten Rattenfänger mit ihren altbekannten, menschenverachtenden Parolen», mahnte Zuber. Bundesweit sind nach Angaben des Verfassungsschutzes im ersten Halbjahr 2003 bereits etwa 70 Skinhead-Konzerte veranstaltet worden.
Die rechtsextremistische Musikszene zählt den Angaben zufolge seit langem zu den Beobachtungsschwerpunkten des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes. Ein Schwerpunkt der Prävention sei die Aufklärung an den Schulen. Zuber lud interessierte Schulen ein, hierzu Referenten oder Informationsmaterial anzufragen
(Kontakttelefon: 06131/ 163772).
Amerikanisierung der Museumslandschft - Museumschefs erhoffen Impulse aus Amerika
ddp - Die Erfolgsrezepte amerikanischer Häuser wollen 100 deutsche Museumsdirektoren und -kuratoren in Washington erfahren. Sie treffen sich vom 12. bis 16. November mit ihren US-Kollegen zu einer Fachtagung des International Council of Museums (ICOM). "Für die deutsche Museumslandschaft sollen wesentliche Impulse von dieser Konferenz ausgehen", sagte Hans-Martin Hinz, Präsident von ICOM-Deutschland und ICOM-Europa. Amerikanische Museen verzeichnen hohe Besucherzahlen, sind aber auch in viel größerem Maße als ihre deutschen Pendants selbst für ihre Finanzierung verantwortlich. Die Häuser haben daher ein ausgefeiltes "kundenorientiertes" Marketing entwickelt.