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Antenne Bayern lehnt Pauschalforderung nach deutscher Musik ab

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Der private Radiosender Antenne Bayern lehnt die Pauschalforderung der Staatsregierung nach mehr deutschsprachiger Musik im Programm weiter ab.

München (ddp-bay). Nach einem Runden Tisch zu diesem Thema am Dienstagabend in der Staatskanzlei sagte Antenne-Bayern-Geschäftsführer Karlheinz Hörhammer am Mittwoch im ddp-Interview: «Das setzt voraus, dass diese Musik gut bei unserer Zielgruppe ankommt.» Als werbefinanziertes Radio sei sein Sender auf eine perfekte Hörerreichweite angewiesen. «Wir können den Kulturauftrag nicht auch noch übernehmen», betonte Hörhammer. Dies sei die Aufgabe des Bayerischen Rundfunks als öffentlich-rechtliche Anstalt.
Hörhammer bot jedoch an, neuere deutsche Musikproduktionen in zwei Sendungen am Freitag- und Montagabend verstärkt testen zu wollen. «Wenn es der Publikumswille ist, werden wir diese Titel auch im normalen Tagesprogramm spielen», sagte der Geschäftsführer. Sein Sender werde sich einer vernünftigen Initiative mit der Musikbranche und der Staatsregierung nicht verschließen. «Eine Quotenregelung kommt für uns aber nicht in Frage», betonte Hörhammer.
Medienminister Erwin Huber (CSU) fordert bereits seit längerem mehr Sendeplätze für deutschsprachige Titel im Radio. Junge Künstler bräuchten eine Einstiegschance in den Trendsetter Radio. Titel, die nicht im Radio gesendet werden, hätte kaum Chancen, beim Publikum Anklang zu finden. Zu dem Runden Tisch am Dienstagabend hatte Huber Vertreter der Musikbranche und der Radiosender sowie deutschsprachige Künstler eingeladen.