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Berlin: Komische Oper löst ihr Ballett auf

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Die Komische Oper Berlin wird ab der Spielzeit 2004/2005 kein festes Ballettensemble mehr haben. Der Intendant der Komischen Oper, Andreas Homoki, habe den 23 Tänzern der Compagnie am Montag mitgeteilt, dass ihre bis Juli 2004 befristeten Verträge nicht verlängert werden.

Das berichtet die «Berliner Zeitung» in ihrer gestrigen Ausgabe. Das Ballett der Komischen Oper wird seit einem Jahr von Adolphe Binder geleitet. Es bestritt pro Spielzeit 30 Aufführungen am Haus.

Seit Tom Schilling 1993 die Komische Oper verließ, geriet das Ballett von einer Krise in die andere. Fünf Ballettdirektoren hat es in dieser Zeit verschlissen. Doch die Abschaffung der Ballettsparte an der Komischen Oper ist nicht die Folge einer Krise, sondern der Opernreform von Kultursenator Thomas Flierl.
Seit Januar ist bekannt, dass von den derzeit 118 Tänzerstellen an den Berliner Opernhäusern ab Sommer 2004 nur noch 88 Stellen übrig bleiben, und alle drei Compagnien zu einer eigenständigen GmbH zusammengefasst werden sollen.
Die künftige Ballett-GmbH werde, so Flierl, die Staatsoper und die Deutsche Oper bespielen. Die Komische Oper müsse sich an 30 Spieltagen des Balletts mit Gastaufführungen von "Partnern" zufrieden geben.

Quelle: ddp, Berliner Zeitung