Hauptrubrik
Banner Full-Size

Bertolt-Brecht-Bibliothek in Berlin Mitte schließt

Autor
Publikationsdatum
Body

Berlin - Die Bertolt-Brecht-Bibliothek im Rathaus Mitte wird aus Kostengründen geschlossen. Der letzte Öffnungs- und Ausleihtag der Bibliothek in der Karl-Marx-Allee ist am Freitag (18. Dezember), wie das Bezirksamt Mitte mitteilte. Das Bezirksamt bedauere, dass das Haushaltsdefizit eine Fortführung der Arbeit der Bibliothek nicht zulasse.

Nutzern wird empfohlen, auf die Philipp-Schaeffer-Bibliothek in der Brunnenstraße oder andere Stadtorte auszuweichen. Entliehene Medien können den Angaben zufolge dort abgegeben werden. Zusätzliche Transportgebühren entstehen nicht.

Für Informationen und Verlängerungen steht der zentrale Service der Stadtbibliothek Mitte, Tel. 9018 24411 (Mo.- Fr. 10.00-19.30 Uhr, Sa. 10.00-14.00 Uhr) zur Verfügung. Die Adressen der anderen Bibliotheken sind im Internet abrufbar unter www.citybibliothek.berlin.de.



(nmz, bl) – Die Bertolt-Brecht-Bibliothek versorgte schwerpunktmäßig die Bewohner der City und die Mitarbeiter des Rathauses Mitte. Mit ihrem großzügigen Ambiente, attraktiven Räumen mit Sitzgruppen und Arbeitsbereichen war sie ein Treffpunkt für Erwachsene und Kinder des Umfeldes. 35.000 Bücher, Musik- und Hör-CDs, DVDs, Videos, Spiele, CD-ROM, und große Auswahl an Zeitschriften befanden sich in den Beständen der Bibliothek. Für Klassen- und Kindergartengruppen wurde das bereits prämierte Programm zur Sprach- und Leseförderung "Kinder werden WortStark" angeboten.

Doch nicht nur die geistige Nahrung soll den Bürgern in Berlin Mitte entzogen werden. Das Bezirksamt Mitte prüft derzeit, ob auf die Kantinen in den drei Rathäusern des Großbezirks aus Spargründen verzichtet werden kann. Besonders die Kantine im Rathaus Mitte (das Rathaus mit der geschlossenen Bert-Brecht-Bibliothek) ist gefährdet. Schon im kommenden Jahr könnte es dort zur Schließung kommen, wenn der Pachtvertrag im Juli ausläuft. Dann sind die beiden Zentren der Kommunikation für weniger betuchte Berliner für immer verloren. Der "bürgernahe" rot-rote Senat konnte es nicht verhindern...
 

Ort
Autor