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Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Christina Weiss, hat auf ihrer Reise entlang der deutsch-polnischen Grenze das kulturelle Miteinander von Nachbarstädten der beiden Länder ausgelotet. Solche Projekte seien wichtig für das Zusammenwachsen, betonte sie.
Ein positives Fazit hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss aus ihrer Reise entlang der deutsch-polnischen Grenze vom 29. bis 31. Juli gezogen. Die Kooperation der beiden Länder im Zuge der EU-Osterweiterung dürfe sich nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte beziehen, erklärte sie. Eine besondere Rolle müsse auch die Kultur spielen. Mit ihrem polnischen Amtskollegen Waldemar Dabrowski, der sie auf der Reise begleitete, hat Weiss deshalb eine Reihe deutsch-polnischer Kulturbegegnungen verabredet, die 2005/2006 umgesetzt werden sollen.Auf dem Programm der Reise standen Besuche in Frankfurt/Oder, Schloss Branitz, Bad Muskau und Görlitz sowie in den polnischen Nachbarstädten Slubice, Leknica und Zgorzelec. Ziel war es, sich ein Bild vom Zusammenwachsen der beiden Länder in der Grenzregion zu machen. Gerade die "kleinen Nachbarschaften", die kulturellen, aber auch persönlichen Projekte seien in diesem Zusammenhang wichtig, betonte Weiss.
In Frankfurt/Oder besichtigte die Kulturstaatsministerin die Marienkirche mit ihren berühmten Fenstern. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs waren diese von der Roten Armee nach Russland gebracht worden. Als Ergebnis deutsch-russischer Kulturkonsultationen wurden sie der Stadt im vergangenen Jahr zurück gegeben. Mit Unterstützung des Bundes werden sie zur Zeit restauriert.
Im Collegium Polonicum in Slubice stand eine Podiumsdiskussion auf dem Programm. Wie eng kann Nachbarschaft sein?, hieß das Thema, das Weiss, Dabrowski und Martin Patzelt, Frankfurts Oberbürgermeister, erörterten.
Dass es bereits ein enges Miteinander gibt, davon überzeugte sich die Kulturstaatsministerin in Bad Muskau, wo sie den Fürst-Pückler-Park besichtigte. Das Gelände teilt sich in einen deutschen und einen polnischen Bereich, die durch die Neiße getrennt sind. Durch diese Eigenschaft sei der Park besonders gut für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Kultursektor geeignet, sagte Weiss. Gerade entsteht eine Brücke über den Fluss.
In Görlitz und Zgorzelec zogen Vertreter der Stadtverwaltungen im Gespräch mit der Kulturstaatsministerin eine Bilanz ihrer binationalen Partnerschaft. Besuche im Schlesischen Museum in Görlitz und im Kulturhaus in Zgorzelec, dem "Dom Kultury", rundeten die Visite ab.
Fr, 01.08.2003
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung