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Bühnenverein lehnt Tarifeinheitsgesetz ab

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Köln - Theater und Orchester lehnen den Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Tarifeinheit als konfliktträchtig und nicht praktikabel ab. Das Gesetz werde die Gewerkschaftskonkurrenz anheizen und viele Kulturbetriebe in Schwierigkeiten stürzen, teilte der Deutsche Bühnenverein am Mittwoch mit.

 

An den 142 öffentlich getragenen Theatern und Orchestern gebe es drei Künstlergewerkschaften und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Die unterschiedlichen Mehrheitsverhältnisse in den Betrieben würden dann zu einer unübersichtlichen Tarifsituation führen.

Die einzelnen Berufsgruppen wie Chor, Orchester, Schauspieler oder Tänzer könnten einzelne Tarifverträge verlangen. Die Tarifregelungen würden mit dem neuen Gesetz von Betrieb zu Betrieb ganz unterschiedlich ausfallen. Das widerspreche der Politik des Bühnenvereins und der Künstlergewerkschaften, den Tarifpluralismus zu beenden und die Anzahl der von den Theatern und Orchestern angewandten Tarifregelungen zu reduzieren.

Mit dem Tarifeinheitsgesetz will Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) Tarifkämpfe kleiner Gewerkschaften wie bei der Bahn eindämmen. Überschneiden sich die Geltungsbereiche von Tarifverträgen konkurrierender Gewerkschaften, soll nur der Tarifvertrag jener Gewerkschaft gelten, die zum Zeitpunkt des jüngsten Abschlusses im Betrieb die meisten Mitglieder hatte. 



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