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Entscheidung zu Waldschlößchenbrücke soll bis Anfang Oktober fallen

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Bautzen (ddp). Der vorläufige Baustopp für die umstrittene Waldschlößchenbrücke durch das UNESCO-geschützte Dresdner Elbtal bleibt zumindest in den nächsten Tagen bestehen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen werde voraussichtlich «Ende September, Anfang Oktober» eine Entscheidung fällen, sagte ein Gerichtssprecher.




Ursprünglich war das Richtervotum bis spätestens zum Monatsende in Aussicht gestellt worden. Zur Begründung führte der Sprecher ein von den Naturschutzverbänden vorgelegtes neues Gutachten zu Fledermäusen an. Dazu sei dem Regierungspräsidium Dresden eine Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt worden.

Das Verwaltungsgericht Dresden hatte den vorläufigen Baustopp am 9. August verhängt. Dem war ein Eilantrag von drei Umweltverbänden vorausgegangen, die durch das Brückenprojekt den Lebensraum der bedrohten Fledermausart Kleine Hufeisennase gefährdet sehen. Das Regierungspräsidium legte daraufhin Beschwerde beim OVG ein. Wenn dieses den Beschluss des Verwaltungsgerichts aufhebt, kann der Bau sofort beginnen.

Ursprünglich war der Baustart für die Brücke für den 13. August vorgesehen. Im Falle der Umsetzung des Projekts droht dem Dresdner Elbtal die Aberkennung seines UNESCO-Welterbetitels. Jede Woche protestieren deshalb Hunderte Dresdner gegen den Bau der Brücke in der bisher geplanten Version.