Body
Den Frankfurter Bühnen steht eine verschärfte Spardebatte ins Haus. Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) will die jährlichen Zuschüsse nach Informationen der «Frankfurter Rundschau» bis 2007 schrittweise von 67 auf 53 Millionen Euro kürzen.
Frankfurt/Main (ddp-swe). Die Zuschüsse für die experimentelle Sprechbühne TAT sollen «mit sofortiger Wirkung» von vier auf drei Millionen Euro zusammengestrichen, das Theater ab September 2004 geschlossen werden. Die Zuschüsse fürs Ballett des international beachteten Choreographen William Forsythe will Nordhoff laut FR «um bis zu 80 Prozent» kürzen.«Es gibt keinen anderen Weg», sagte Nordhoff dem Blatt mit Blick auf die desolate Finanzlage der Stadt. Wegen neuerlich «sensationell weggebrochener» Gewerbesteuereinnahmen wird im Römer derzeit ein Anwachsen des Haushaltslochs auf eine halbe Milliarde Euro befürchtet.
Offen sei, ob es der Stadt angesichts des verschärften Sparkurses gelingt, Forsythe am Main zu halten. Der Choreograph hatte bereits vor einigen Monaten wissen lassen, er werde nur dann bleiben, wenn er das gegenwärtige künstlerische Niveau auch in Zukunft halten könne. Sein Vertrag als Intendant läuft 2004 aus.