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GATS-Verhandlungen zu kulturellen Dienstleistungen gehen weiter
Deutscher Kulturrat fordert Politiker auf, sich der "Erklärung von Cancún zur Kulturellen Vielfalt" anzuschließen
Berlin, den 16.09.2003. Nach dem Scheitern der 5. Ministerrunde der Welthandelsorganisation (WTO) in Cancún kann für den Kulturbereich keine Entwarnung gegeben werden. Die Verhandlungen zum Allgemeinen Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) im Rahmen der WTO werden trotz des Scheiterns in Cancún unbeirrt fortgesetzt. Kulturelle Dienstleistungen wie die Musik- und die Filmwirtschaft, der öffentlich-rechtliche Rundfunk, aber auch Museen, Theater und Bibliotheken sind damit auch weiterhin von den GATS-Verhandlungen betroffen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte heute: "Nach dem Scheitern der 5. Ministerrunde der WTO kann für den Kulturbereich keine Entwarnung gegeben werden. Die GATS-Verhandlungen sind ein laufender Prozess, der nach dem Scheitern der Ministerrunde nun hinter verschlossenen Türen fortgesetzt wird. Wir fordern die verantwortlichen Politiker in Deutschland, besonders den Bundeswirtschaftsminister, die Kulturstaatsministerin, die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und die Kulturminister der Länder, auf, sich der \'Erklärung von Cancún zur Kulturellen Vielfalt\' anzuschließen."
Weitere Informationen zu den GATS-Verhandlungen, die Stellungnahmen des Deutschen Kulturrates sowie die "Erklärung von Cancún zur kulturellen Vielfalt" der ARD, der Heinrich-Böll-Stiftung und des Deutschen Kulturrates finden Sie unter:
http://www.kulturrat.de/aktion/aktion-gats.htm