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Die städtischen Museen Eisenach bleiben im Januar zu. Wie die Stadt mitteilte, sind außer dem Automobilmuseum alle städtischen Museen dicht. Geschlossen ist das Thüringer Museum mit der Predigerkirche, dem Reuter-Wagner-Museum und dem Marstall im Stadtschloss.
Die Stadt begründet ihre Entscheidung unter anderem mit Personalknappheit. Ende 2003 seien die ABM-Stellen ausgelaufen. Damit stehe nicht mehr soviel Personal zur Verfügung wie bisher. Zugleich sollen die Angestellten im Januar ihre Überstunden abbauen. Außerdem sei der Monat Januar traditionell der besucherärmste Monat: Nur 350 Besucher kämen dann erfahrungsgemäß in alle drei Museen. Ausnahme sei das Automobilmuseum. Da es von mehr Menschen besucht wird, bleibt es im Januar geöffnet und behält auch seine Öffnungszeiten unverändert bei.
Zur Begründung für die Einschränkungen verweist die Stadt außerdem darauf, dass die Mitarbeiter "ihre eigentliche Arbeit" machen sollen. So sollen Museologen und Restauratoren nicht an der Kasse sitzen, sondern sich ihren Aufgaben wie Ausstellungskonzeptionen, wissenschaftliche Dokumentationen und Archivpflege widmen können.
Kritik kam von der SPD-Stadtratsfraktion. Parteisprecher Levknecht sagte dem MDR-Thüringen Journal, das Auslaufen der ABM-Stellen sei keine Überraschung gewesen. So spät hätte die Stadt seiner Ansicht nach nicht reagieren dürfen. Um Personalengpässe künftig auffangen zu können, schlug er vor, mehr ehrenamtlich Beschäftigte für Kassen- und Aufsichtsdienst einzusetzen. Oberbürgermeister Schneider (CDU) griff diese Idee auf. Man werde einen gemeinsamen Weg finden, sagte er.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/1138794.html