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Grüne fordern mehr Zeit für Arbeitsgruppe zur Orchesterreform

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Die vom rheinland-pfälzischen Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) eingesetzte Arbeitsgruppe zur Orchesterreform sollte nach Ansicht der Grünen mehr Zeit erhalten, um ein «tragfähiges Konzept» entwickeln zu können.

Mainz (ddp-swe). Wenn die Gruppe bereits wie vorgesehen am 24. September ihre Vorschläge vorlegen müsse, könnten Erkenntnisse aus einer vom Kulturausschuss des Landtags beschlossenen Anhörung am selben Tag nicht mehr in das Konzept einfließen, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Ise Thomas, in Mainz.

Zöllner hatte die Gruppe als Reaktion auf die heftigen Proteste gegen sein erstes Konzept zur Neuordnung der Orchesterlandschaft eingesetzt. Am Donnerstag soll sie erstmals zusammentreten. Zöllner hatte unter anderem vorgeschlagen, zum Zweck von Einsparungen die Orchester in Mainz und Ludwigshafen bis 2005 zu verschmelzen. Im Zuge der Neuordnung sollen 40 Musikerstellen eingespart werden. Dazu kämen noch einmal 20 gestrichene Stellen bei der Rheinischen Philharmonie in Koblenz.

Grünen-Fraktionschef Thomas wies darauf hin, dass die geplanten Umstrukturierungen erst 2005 zum Tragen kämen. Ein Grund zur Eile sei deshalb nicht geboten. Stattdessen dränge sich der Eindruck auf, die Landesregierung wolle «eine Reform ohne Beteiligung des Parlaments und der Betroffenen durchziehen».