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In Berlin haben am gestrigen Dienstag der Kulturkreis der Wirtschaft und Kulturstaatsministerin Christina Weiss eine neue Initiative vorgestellt, ein Serviceangebot für potenzielle Stifter. Soll privates Geld die kulturelle Grundversorgung retten?
Berlin, ddp - Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI bietet künftig eine Beratung für Stifter im Bereich Kunst und Kultur. "Stiftungen sind die Denkmäler des 20. Jahrhunderts", sagte der Präsident des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft und Kulturkreis-Vorstand, Arend Oetker, in Berlin. Die Initiative will Stiftungswilligen unter anderem bei der Entwicklung des Stiftungsprofils behilflich sein und einen Überblick der Fördermöglichkeiten geben. Der Stifterverband der deutschen Wissenschaft und der Kulturkreis haben zu diesem Zweck einen Kooperationsvertrag geschlossen. Es gebe immer mehr Menschen, die zu einer Stiftung bereit seien, die aber Beratung brauchten. Angesichts von 150 Milliarden Euro privaten Erbschaftsvermögens in den nächsten zehn Jahren erwartet Kulturstaatsministerin Christina Weiss einen "wahren Stiftungsboom" in Deutschland. "Wir müssen alles tun, um noch mehr Stiftungen als bisher der Kultur zu Gute kommen zu lassen", sagte Christina Weiss. Für Stifter, die Kunst und Kultur fördern wollten, gebe es bisher keine vergleichbaren Institutionen. Dem wolle der Kulturkreis mit seiner Initiative Abhilfe schaffen.