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Unter japanischen und deutschen Spitzenkräften in Wirtschaft und Politik gilt die Entsendung ins andere Land als zweite Wahl. Der wissenschaftliche Nachwuchs beider Nationen entscheidet sich wie selbstverständlich lieber für ein Stipendium in den USA.
Unwidersprochen bedienen Massenmedien beider Länder die Lust des Publikums auf kuriose Anekdoten, in denen Japaner und Deutsche einander vorkommen müssen wie von einem anderen Stern. Unterdessen haben westliche und japanische Popkultur einander tief durchdrungen. Vor allem die Zeichentrickwelt der Mangas und Animes ist mittlerweile beim deutschen Nachwuchs fester Bestandteil des jugendlichen Kulturkanons. Einen ähnlich populären Exportartikel hat die deutsche Kultur aktuell nicht zu bieten. Selbstläufer wie deutsche Dichtung, Philosophie oder Medizin sind Vergangenheit.Viel zu tun also im deutsch-japanischen Kulturaustausch. Die Studie "Partnerschaft mit Potenzial. Die deutsch-japanischen Kulturbeziehungen" bietet eine Bestandsaufnahme und gibt Empfehlungen, wie der Austausch verbessert werden kann und in Zeiten leerer Kassen in beiden Ländern Prioritäten gesetzt werden und etwa durch die Gewinnung von Sponsoren neue Spielräume entstehen können.
Die Studie wurde ebenso wie die vorangegangenen Studien zu Polen, China, Russland, zur Türkei und zur Ukraine durch die Robert Bosch Stiftung angeregt und gefördert. Sie kann bei der Bibliothek des ifa für 10 Euro zuzüglich Versand bestellt werden.
Quelle: http://www.ifa.de