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Intendant bittet Rostocker um Unterstützung gegen Kürzungen

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Rostock (ddp-nrd). Der Generalintendant des Rostocker Volkstheaters, Steffen Piontek, hat die Einwohner der Hansestadt um Unterstützung gegen finanzielle Kürzungen seines Budgets aufgerufen. In einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief warnte er vor den Einsparungen in Millionenhöhe, die am Mittwoch (17.10.) von der Bürgerschaft beschlossen werden sollen.

Mit diesen Kürzungen würden 2008 viele Premieren und Konzerte wegfallen. 2009 müssten Musiktheater, Ballett und die Norddeutsche Philharmonie ihre Tätigkeit einstellen und nur noch das Schauspiel bliebe bestehen, sagte Piontek.

«Dieser kulturelle Kahlschlag soll in Ihrem Namen von der Bürgerschaft beschlossen werden», heißt es in dem Brief an die Rostocker. Sollten die Hansestädter der Meinung sein, dass Rostock sein Theater brauche und dass der kulturelle Wert nicht nach buchhalterischen Kriterien gemessen werden könne, sollten sie sich direkt mit Anrufen, Briefen, Postkarten und E-Mails an die Abgeordneten der Bürgerschaft sowie an den Oberbürgermeister und den Finanzsenator wenden. «Die Zeit drängt», mahnte Piontek, der den Brief mit «zurzeit Generalintendant und Operndirektor des Volkstheaters Rostock» unterschrieb.

Nach Angaben des Theaters soll der städtische Zuschuss für das Volkstheater 2008 auf 6,6 Millionen Euro sinken, im Jahr darauf auf 4,8 Millionen Euro. Bislang betrug er rund acht Millionen Euro jährlich.