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Jüdische Kulturtage mit Gästen aus acht Ländern

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Unter dem Motto «Jiddisch Land» stehen die 17. Berliner Jüdischen Kulturtage. Vom 15. bis zum 27. November werden auf 48 Veranstaltungen 21 Ensembles und 23 Einzelpersönlichkeiten aus acht Staaten ihre Programme zeigen.

Berlin (ddp-bln). Bewusst werde Jiddisch nicht nur als tote Sprache des Exils, sondern zunehmend wieder als lebendige Sprache in den Mittelpunkt gestellt, sagte der stellvertretende Vorsitzende und Kulturdezernent der veranstaltenden Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Moishe Waks, am Montag in Berlin bei der Vorstellung des Programms.

Veranstaltungszentrum ist das evangelische Gemeindehaus «Villa Elisabeth» in der Invalidenstraße in Mitte im Zusammenspiel mit der ehemaligen jüdischen Synagoge Beth Zion in der Brunnenstraße. Dort soll künftig ein jüdisches Kulturzentrum entstehen. Festivalschwerpunkt ist «A jiddische Gass» in der Villa Elisabeth im Zusammenwirken mit der ehemaligen Synagoge, in der einstiges jüdisches Leben in der Rosentaler Vorstadt gewissermaßen virtuell vergegenwärtigt werden soll - bis hin zum Internetcafé, wo weltweit erscheinende jiddischsprachige Zeitungen gelesen werden können.

Zum Auftakt kommt das jüdische «Teatrul Evriest de Stat Bucaresti», gefolgt von einem Gastspiel des Theaters «Yiddishspiel» aus Tel Aviv. Im Konzerthaus gibt es eine Deutschlandpremiere von der Jungen Europa-Philharmonie mit der von Dmitri Schostakowitsch vollendeten Oper von Benjamin Fleischman «Rothschilds Geige». An diesem Abend gibt es auch eine der beiden Musik-Uraufführungen: Reinhard Seehafers Concerto für Solo-Klarinette und Bigband, anknüpfend an ein Werk gleicher Besetzung von Leonard Bernstein.