Mailand - In Mailand haben die Renovierungsarbeiten am seit 1999 geschlossenen Teatro Lirico begonnen. Die «kleine Schwester» der Mailänder Scala, die ebenfalls vom Architekten Giuseppe Piermarini erbaut wurde, soll ab Juli 2017 wieder in altem Glanz erstrahlen und Platz für 1500 Gäste bieten, berichtete die Webseite «Milano Weekend».
Die Kosten für die Bauarbeiten belaufen sich Medienberichten zufolge auf acht Millionen Euro. Unter anderem sei im ersten Stock ein Restaurant geplant, das durch Glaswände den Blick auf den Theatersaal freigebe. Die Bühne soll mit einem mechanischen System ausgestattet werden, durch die sie je nach Bedarf vergrößert werden kann. Das Teatro Lirico wurde 1779 - ein Jahr nach der Scala - eingeweiht. Weil es weniger prunkvoll als die berühmte Schwester war, wurde es auch als «Theater des Volkes» bezeichnet. Dennoch wurden hier berühmte Opern uraufgeführt, so etwa im Jahr 1932 «L'elisir d'amore» von Gaetano Donizetti. Auch der Tenor Enrico Caruso feierte in dem Theater große Erfolge. Wegen finanzieller Probleme musste das Opernhaus 1999 geschlossen werden. Seither ist es immer mehr verfallen. «Heute ist ein schöner Tag für die Kultur», sagte Bürgermeister Giuliano Pisapia. «Wir verarzten endlich eine Wunde unserer Stadt, die 2017 ein von Generationen von Mailändern und Besuchern aus aller Welt geliebtes Symbol zurückerhält.»