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Berlin (ddp). Der Künstler Andre Heller fordert neben der wirtschaftlichen und medizinischen Hilfe für Afrika auch die Förderung der Kultur des Kontinents.
Mit seiner neuen Show «Afrika! Afrika!» wolle er dortigen Künstlern einen Ort für ihre Kunst zur Verfügung stellen, sagte er am Dienstag im Deutschlandradio Kultur. Praktisch alles in seiner Show werde von Afrikanern gemacht. «Ich wollte eigentlich nur Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellen und mit meinen Möglichkeiten die Gelder auftreiben», sagte er.Heller betonte, dass billige Medikamente und die Hilfe zur Selbsthilfe selbstverständlich wichtig seien. Er warnte aber davor, deswegen die Kultur zu vernachlässigen. 80 Prozent der afrikanischen Staaten hätten überhaupt kein Budget für Kultur.
Kritik äußerte Heller an Projekten wie den Live-8-Konzerten des Musikers Bob Geldof. Auch die Afrikaner hätten sich beschwert, weil sie selbst bei den Konzerten gegen die Armut in Afrika nicht vorgekommen seien. Heller verwies dagegen auf den Musiker Peter Gabriel, der mit einem Plattenlabel gezielt Künstler aus ärmeren Teilen der Welt für die Öffentlichkeit sichtbar mache.
Der Künstler hofft auf einen jährlichen Erlös aus seiner Show von 800 000 bis 900 000 Euro für afrikanische Kunstprojekte. Von jeder Eintrittskarte soll ein Euro in die afrikanische Kunst fließen.
Die Heller-Show «Afrika! Afrika!» feiert am 14. Dezember in Frankfurt am Main Premiere. Zu sehen sei eine völlig neue Art von Zirkus, ein furioses Theater, das unter der Schirmherrschaft der UNESCO stehe. Kreative Sinnlichkeit wolle nicht nur das Zirkustheater mit mehr als 120 Musikern, Tänzern, Artisten und Akrobaten vermitteln, sondern auch das eigens dafür geschaffene Ensemble maurisch anmutender Zeltpaläste.