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Kürzungen beim Theater - ver.di plant Protestzug durch die Innenstadt

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Rund 500 Theaterbeschäftigte wollen am Montag in Hannover gegen die Sparpläne der Landesregierung protestieren.

Hannover (ddp-nrd). Die den Staatstheatern drohenden Kürzungen von rund 2,7 Millionen Euro jährlich führten zu einem unumgänglichen Stellenabbau, sagte am Freitag ver.di-Fachsekretär Holger Knackstedt. Mindestens 55 Beschäftigte seien von Entlassungen bedroht. Die hannoverschen Landesbühne zählt rund 1000 Beschäftigte. Der Protestzug soll um 15.00 Uhr im Anschluss an eine Betriebsversammlung vom Opernplatz aus durch die Innenstadt starten.

Kulturminister Lutz Stratmann (CDU) hatte erst vor kurzem die Sparpläne verteidigt und ein Umdenken bei den Kulturschaffenden eingefordert: «Ich verlange von den größten Häusern im Land, strengste betriebswirtschaftliche Maßstäbe anzulegen, um ihren Sanierungsbeitrag zu leisten.» Zudem verwies er darauf, dass die Förderung des Staatstheaters mit zuletzt 47 Millionen Euro so hoch wie die aller anderen staatlichen, kommunalen und freien Theater in Niedersachsen zusammen sei. Der Etat der Landesbühne sei seit 1994 um zehn Prozent gesteigert worden.

Im August hatte die Landesbühne darauf hingewiesen, dass sich die Einsparungen nicht ohne tiefe Einschnitte in das künstlerische Programm erzielen ließen.