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Kulturindex für Berlin

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Ähnlich der Studien des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung will das Institut für Kultur- und Medienmanagement (IKM) an der Musikhochschule Hanns Eisler in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) einen halbjährlichen Kulturindex für Berlin erstellen.

Damit will das Institut als Vorreiter in Deutschland die wirtschaftliche Situation und die Stimmung im hauptstädtischen Kulturbereich erforschen. Für Instituts-Leiter Klaus Siebenhaar ist der Kulturindex ein wichtiger Schritt zu mehr wirtschaftlichem Denken in den Einrichtungen, die sich aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen ohnehin verstärkt wie wirtschaftende Betriebe organisieren und strategisch auf Märkten positionieren müssten.

Als Arbeitsgrundlage werden in diesen Tagen rund 500 Kultureinrichtungen aus elf Sparten angeschrieben: Museen, Sprechtheater, Musiktheater, Orchester, Tanz, Bibliotheken, Interdisziplinäre Einrichtungen/Kulturinstitute, Buchverlage, Musikwirtschaft, Galerien und Live-Entertainment. In jeder Kategorie sollen im Idealfall 20 Organisationen mit unterschiedlichen Rechtsformen und Betriebsgrößen vertreten sein. Das sei aus Sicht von Statistikern eine sehr fundierte Grundlage, betont Siebenhaar.

Den Fragenkatalog werden die einzelnen Institutionen eher skeptisch betrachten, will man doch Informationen zum Gesamtbudget, zu Umsatzzahlen oder zur Zusammensetzung des jeweiligen Etats. Darüber hüllt man gern den Mantel des Schweigens. Der Kulturindex kommt dem entgegen und bietet eine Selbsteinschätzung in groben "größer/kleiner"-Kategorien an. Die ersten Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr präsentiert werden, die Zuarbeit der Kultureinrichtungen vorausgesetzt.

Quelle: Berliner Morgenpost

http://www.ikm-berlin.de/index2.htm