Landtagspräsidentin warnt vor «Zusammenstreichen» bei Theatern

Schwerin (ddp-nrd). Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) warnt vor einseitigen Kürzungen bei den Theatern und Orchestern im Land. Bretschneider sagte am Mittwoch im Gespräch mit NDR 1 Radio MV, es müsse bei dem vom Land vorgelegten Theaterkonzept um eine Weiterentwicklung gehen und nicht um ein «bloßes Zusammenstreichen».

Die SPD-Politikerin reagierte damit auf ein am Dienstag vom Kabinett beschlossenes Eckwertepapier. Der von Bildungsminister Henry Tesch (CDU) vorgelegte Plan sieht unter anderem vor, Standorte zusammenzulegen und die jährlichen Landeszuschüsse bei 35,8 Millionen Euro einzufrieren.
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Sie stehe für den Slogan «Wir - Erfolg braucht Vielfalt», und das gelte auch für die Theater und Orchester im Land, sagte Bretschneider mit Verweis auf das Motto eines landesweiten Bündnisses für Demokratie. Theater seien wichtige Standortfaktoren im Land, um Demokratie auszuprägen und dafür zu sorgen, dass Menschen Werte verinnerlichen würden. Zudem sei die Theater- und Orchesterlandschaft wichtig für den Tourismus, fügte die Landtagspräsidentin hinzu. Insgesamt müsse das Angebot besser werden, nicht billiger.

Der Stufenplan des Landes sieht vor, bis 2020 die Struktur der derzeit neun Theater zu straffen. Aus den vier Orchestern sollen langfristig zwei hervorgehen.

s. auch: MV: Kabinett beschließt Plan für künftige Struktur der Bühnen und Orchester