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Magdeburgs Musical-Träume geplatzt

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Der Plan für ein Musicaltheater in Magdeburg ist offenbar gescheitert. Wie Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Rehberger der "Magdeburger Volksstimme" sagte, hat er erhebliche Zweifel, dass die beantragten Foerdermittel von 20 Millionen Euro bewilligt werden können.

mdr - Der Minister äußerte sich auch skeptisch zur Seriosität der Investoren. Rehberger kündigte eine kurzfristige Entscheidung an. Auch die Landeszentralbank und das Landesförderinstitut hatten sich gegen das Musical-Projekt ausgesprochen. Moniert wurde laut "Volksstimme", dass der Finanzierungsplan die 80-prozentige Absicherung von Betriebsmitteln über Landesbürgschaften vorsah. Ein anderer Kritikpunkt sind die prognostizierten Zuschauerzahlen. Die angekündigten 600.000 Musicalbesucher pro Jahr hält vor allem Rehberger für nicht realistisch. Die Investoren teilten unterdessen mit, weiter um die Beihilfen kämpfen zu wollen. Zugleich gaben sie bekannt, dass die im Bau befindliche Musical-Akademie zur Ausbildung von Darstellern vorerst nicht eröffnet wird. Seit 1999 bemühen sich die Gesellschafter der "Pantheum" AG darum, im Magdeburger Stadtzentrum das erste
kommerzielle Musicaltheater in den neuen Bundesländern zu errichten. Ein Finanzierungsplan über 50 Millionen Euro liegt dem Wirtschaftsministerium seit November 2002 vor. Laut "Pantheum"-Geschäftsführung wollen unter anderem die Hamburgischen Elektrizitätswerke (zehn Millionen Euro), Siemens (zwei Millionen) und zwei Baukonzerne (2,6 Millionen) in das Projekt investieren.
http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/596035.html