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«Mehr geht nicht» - Leipzigs Schauspielchef Engel droht mit Rücktritt

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Wegen Forderungen nach weiteren Einsparungen sieht der Chef des Schauspiels Leipzig, Wolfgang Engel, die Spielstätte Neue Szene gefährdet. Sollte das Haus schließen müssen, werde er zurücktreten, sagte Engel der «Leipziger Volkszeitung».



Leipzig (ddp-lsc). «Jetzt ist Schluss, mehr geht nicht", sagte er. Die Stadt Leipzig fordere von Engel eine Senkung der Personalkosten um zehn Prozent, schrieb das Blatt. Außerdem solle er in den nächsten drei Jahren Verluste von 940 000 Euro ausgleichen. Engel sagte, dies sei nur möglich, wenn die Stadt die jährlichen Tariferhöhungen von etwa 200 000 Euro vollständig durch Zuschüsse abdecke. Einen Haustarifvertrag mit den Gewerkschaften sieht Engel skeptisch. Kürzere Arbeitszeiten führten zu zusätzlichen Schließtagen und damit weniger Einnahmen. «Eine Theaterstadt sind wir nicht mehr», resümierte Engel.

In den vergangenen Jahren hatte das Schauspiel bereits erhebliche Einsparungen verkraften müssen. So wurden laut «Leipziger Volkszeitung» etwa 100 Planstellen abgebaut. Nach Keller- und Tanztheater schloss in diesem Jahr auch das Theater Horch und Guck.