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PISA und die Kulturelle Bildung

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PISA-Studie zeigt: Kulturelle Bildung ist Schlüsselqualifikation
Deutscher Kulturrat fordert Länder zum Handeln auf



Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die ersten Maßnahmen, die die Kultusministerkonferenz gestern zur Verbesserung der schulischen Bildung in Deutschland vereinbart hat.

Für besonders bedeutsam hält der Deutsche Kulturrat, dass die Kultusminister-konferenz der Verbesserung der Sprachkompetenz bereits im vorschulischen Bereich einen zentralen Stellenwert einräumen will. Der Deutsche Kulturrat hat bereits 1988 in seiner "Konzeption Kulturelle Bildung" betont, dass die Lese- und Sprachkompetenz eine Schlüsselqualifikation der Zukunft ist. Zur Vermittlung von Lesekompetenz muss die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Erzieherinnen und Erzieher verbessert werden. Darüber hinaus nehmen Bibliotheken eine wichtige Mittlerfunktion in der außerschulischen Bildung wahr. Kinder- und Jugendbibliotheken sollen zum Lesen verführen. Sie müssen ausreichend mit aktuellen Medien ausgestattet sein.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die PISA-Studie beinhaltet die Chance, gerade die kulturelle Bildung als Schlüsselqualifikation zu stärken. Neben der Lesekompetenz brauchen unsere Kinder Musikunterricht, Kunstunterricht und Theaterunterricht. In diesen Fächern werden wesentliche kulturelle Kompetenzen vermittelt, die für die Bewältigung einer immer komplizierteren Welt fit machen. Um dies zu erreichen, müssen die Länder ihre Verantwortung wahrnehmen: nicht übermorgen, nicht morgen, sondern sofort."

Berlin, den 07.12.2001