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Bundespräsident Johannes Rau wird am 8. September in Berlin einen Kongress des Deutschen Musikrates eröffnen, der gegen den «rapiden Abbau des Musikunterrichtes» in Deutschland mobil machen will.
Zu den Kongressteilnehmern gehören auch Klaus Meine von der Rockband Scorpions und der Dirigent Gerd Albrecht sowie Kulturpolitiker, Wissenschaftler und Musikmanager. Der Bundespräsident hatte in der Vergangenheit mehrfach eine mangelnde musische Ausbildung an den deutschen Schulen beklagt.
«Wir wenden uns mit guten Argumenten gegen den dramatischen Rückbau des schulischen und außerschulischen Musikunterrichtes und rechnen mit einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung», sagte der Vizepräsident des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, am Mittwoch. Der Kongress mit dem Motto «Musik bewegt!?» werde auch einen «Berliner Appell» für mehr musikalische Bildung verabschieden. Mit dem Kongress meldet sich der Deutsche Musikrat, der nach der Insolvenz Ende letzten Jahres reorganisiert wurde, in der Öffentlichkeit zurück.
Bereits anlässlich der Festansprache zum 100 jährigen Jubiläum der GEMA sage Rau: «Bildung ist mehr als Pisa, musikalische Bildung erst recht. Ich möchte Kinder und Jugendliche ermuntern, wieder mehr zu singen oder ein Instrument zu spielen und damit vielleicht auch zu mehr Menschenfreundlichkeit in diesem Land beizutragen». Er lud für den 9. September musikalische Initiativgruppen in den Berliner Schlosspark Bellevue ein.
Quelle: KIZ, dpa