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Ausgezeichnet wird eine Dissertation der Münchener Historikerin Ulrike Stoll: Eine Biographie über den Pionier der deutschen Außenkulturpolitik Dieter Sattler.
Die Alexander Rave-Stiftung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart hat über den Rave-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik 2003 entschieden. Ausgezeichnet wird die Dissertation der Münchener Historikerin Ulrike Stoll zum Leben Dieter Sattlers, einem Mitbegründer der deutschen Auswärtigen Kulturpolitik. Sattler, der Anfang der Sechziger Jahre die Kulturabteilung im Auswärtigen Amt aufbaute und später Botschafter beim Vatikan wurde, galt als Künstler unter den Beamten und als Mittler zwischen Kulturwelt, Intelligenz und Politik. Er engagierte sich für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und die Rückkehr der deutschen Emigranten und trat für eine Überwindung des "kalten Kulturkampfs" ein, der die Außenkulturpolitik während des Blockkonflikts zwischen Ost-West zu dominieren drohte.Der Preis wird am 29. September 2003 in der Musikhochschule Stuttgart verliehen. Mit ihm wird jährlich eine herausragende Dissertation, Diplomarbeit oder Magisterarbeit an einer deutschen Hochschule zu einem Thema aus der Auswärtigen Kulturpolitik ausgezeichnet. Damit soll auch ein verstärkter Anreiz für Studierende gegeben werden, sich mit der Auswärtigen Kulturpolitik zu befassen.
Die vom ifa verwaltete Alexander Rave-Stiftung geht auf das Vermächtnis eines früheren Hamburger Kaufmanns zurück. Mit Mitteln der Alexander Rave-Stiftung finanziert das ifa außerdem Stipendien für Nachwuchskräfte aus Entwicklungs- und Transformationsstaaten, die sich im deutschen Museums- und Kulturmagement weiterbilden.
Informationen:
ifa, Georg Scholl, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart, Fon. 0711/22 25 105; Fax 0711/22 25 313; E-mail: scholl [at] ifa.de (scholl[at]ifa[dot]de)
Quelle:
http://www.ifa.de/p/dp03_0508.htm