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Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat vergibt Preise

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Die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat hat am Sonntag im Quedlinburger Rathaus ihre 4. Wissenschaftspreise für die Erforschung der Kulturarbeit in der ehemaligen DDR vergeben.

Quedlinburg (ddp-lsa). Den ersten Preis in Höhe von 1500 Euro erhielt Charlotte Misselwitz aus Berlin für ihre Arbeit «Die Ostdeutsche Identität treibt um». Sie vermittle Einblicke in das Denken und Fühlen ehemaliger DDR-Bürger: Unsicherheit, Minderwertigkeit, Kritik am westlichen System, sagte Helmut Peitsch in seiner Laudatio.

Der zweite Preis in Höhe von 1000 Euro ging an Martina Ölke aus Dortmund. Sie habe sich mit den Werken von Stephan Hermlin, Monika Maron und Erich Loest befasst und zeige, wie die Wende auch die Erinnerungen von Schriftstellern und deren eigenes Leben veränderte, die vor 1989 aus der DDR übergesiedelt waren. In einem ebenfalls mit 1000 Euro ausgezeichneten dritten Wettbewerbsbeitrag habe sich Jan Böttcher aus Berlin mit der Prosa von Johannes Jansen beschäftigt.

Zwei Literaturbeiträge wurden von der Stiftung angekauft. Dazu gehört die Bestandsaufnahme von Frank Thomas Grub aus Saarbrücken über Tagebücher und Autobiografien nach 1989 sowie die Arbeit von Josette Ommer aus Dortmund über die Ost-West-Perspektiven der jüngeren Generation.

Beim diesjährigen Thema «Autobiografisches Schreiben nach 1989» ging es um Analysen über Autoren und ihr Werk sowie über die von ihnen vollzogenen Wandlungen. Die 1976 gegründete private Stiftung mit Sitz in Bonn gibt eigene Schriftreihen zur Kultur in Mitteldeutschland heraus.

http://www.Mitteldeutscher-Kulturrat.de