Dresden - Der Dresdner Kreuzchor hat seine erste China-Reise als vollen Erfolg verbucht und wehrt sich weiter gegen Kritik an seiner Programmgestaltung. Weil der berühmte Knabenchor das Freiheitslied «Die Gedanken sind frei» auf Empfehlung der deutschen Konzertveranstalter in China aus dem Programm nahm, sieht sich das Ensemble Anfeindungen ausgesetzt.
Am Dienstag bezeichnete der Kreuzchor Formulierungen von einem «Kniefall» und andere verbale Attacken als «unhaltbar und überzogen». Eine politische Demonstration mit Minderjährigen sei nicht zu vertreten, bekräftigte die Leitung des Chores. «Es ist überdies realitätsfern zu glauben, mit Kindern und Jugendlichen das zu erreichen, was auf politischer Ebene bisher nicht gelang.»
Der Deutsche Musikrat hatte die Leitung des Kreuzchores am Montag ungewöhnlich scharf kritisiert und dabei politische Werte ins Feld geführt.