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Theater-Intendant Karlsruhe warnt vor «Rasenmäher-Methode»

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Der Generalintendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Achim Thorwald, warnt vor Einsparungen im Kulturbereich nach der «Rasenmäher-Methode». «Jetzt ist ein neues Denken in Strukturen und Schwerpunkten gefragt», sagte Thorwald am Montag in Karlsruhe.

Karlsruhe (ddp-bwb). Die Politiker müssten sich «darüber klar werden, was wird erhalten, was wird richtig erhalten und was wird nicht erhalten», betonte er. Dafür sei die Zeit reif.

Wegen der inzwischen «sehr schmalen Mittel» des Staatstheaters habe auch das Angebot für die bevorstehenden Händel-Festspiele reduziert werden müssen, sagte Thorwald. Statt der geplanten zwei Neuproduktionen werde es bei den am 21. Februar 2004 beginnenden 27. Festspielen nur eine geben - nämlich die Premiere der Oper «Die römische Unruhe oder die edelmütige Octavia» des Händel-Zeitgenossen Reinhard Keiser. Dazu komme die Wiederaufnahme der Händel-Oper «Giustino», die bei den diesjährigen Karlsruher Händel-Festspielen «triumphale Erfolge» gefeiert habe.

Thorwald prüft derzeit, ob der Ein-Jahres-Rhythmus für die Händel-Festspiele wegen der knapperen Mittel künftig noch beibehalten werden kann. Über die Möglichkeit eines zweijährigen Turnus werde «nachgedacht», sagte der Generalintendant. Völlig verzichten werde man aber auf die Festspiele um die Werke des Barockkomponisten Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) nicht. Dazu sei das Interesse daran zu groß.