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Der umstrittene CDU-Landtagsabgeordnete Peter Krause wird nicht neuer Kultusminister in Thüringen. "Ich sehe keine Möglichkeit, das sensible Amt in angemessener Sachlichkeit erfolgreich ausüben zu können", sagte Krause. Er sollte am Donnerstag (8. Mai) im Parlament als Kultusminister vereidigt werden.
Dem vorausgegangen waren zahlreiche Diskussion um die publizistische Vergangenheit des designierten Thüringer Kultusministers. Die Grünen riefen am Sonntag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich in die Debatte einzuschalten. Auch die Thüringer Linke sah Merkel in der Pflicht, «Schaden vom Ansehen des Landes abzuwenden».Während der Thüringer Lehrerverband von Krause eine Distanzierung von seiner Arbeit für die rechtsgerichtete Wochenzeitung «Junge Freiheit» verlangte, warnte die thüringische CDU-Landtagsfraktion vor einer «Skandalisierung».
Krause war 1998 vier Monate Redakteur bei der «Jungen Freiheit». Zudem soll er Beiträge in der Zeitschrift «Etappe» veröffentlicht haben, in dem auch das ins Lateinische übersetzte Horst-Wessel-Lied als «Culturcuriosa» abgedruckt war. Krause sollte im Rahmen einer Kabinettsumbildung Nachfolger von Jens Goebel (CDU) werden.
s. auch: Thüringen: Streit um Krause spitzt sich zu