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Verband warnt vor Bibliotheken-Sterben

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Stralsund (ddp-nrd). Vor einem allmählichen Sterben öffentlicher und wissenschaftlicher Büchersammlungen in Mecklenburg-Vorpommern hat der Landesverband der Bibliotheken warnt.


Binnen eines Jahres sei die Zahl der öffentlichen Bibliotheken von 154 auf 146 zurückgegangen, sagte Verbandschef Thomas Beyer am Freitag während eines Landestreffens in Stralsund. Zudem seien bislang hauptamtlich betriebene Einrichtungen in nebenberuflich geleitete Leseanstalten umgewandelt worden. Die Zahl der Personalstellen sei um sieben Prozent auf 287 Bibliothekare gekürzt worden.

«Wir müssen aufpassen, dass die öffentlichen Bibliotheken nicht auf Grund des Konsolidierungsdrucks der kommunalen Haushalte unter die Räder geraten», sagte Beyer. Wenn umstrukturiert werden müsse, dann sollte dies zum Beispiel in den regionalen Planungsverbänden abgestimmt werden, um Versorgungslücken zu verhindern.

Der Verband verwies darauf, dass derzeit nur noch sieben Fahrbibliotheken durch das Land rollen. Auch die wissenschaftlichen Bibliotheken an den Universitäten und Hochschulen des Landes hätten inzwischen Mühe, sich zu behaupten. Verbessert habe sich dagegen die Zusammenarbeit der Bibliotheken mit Schulen und Kindertagesstätten.