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Voß besorgt über Konzentrationsbewegung auf dem Medienmarkt

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Der stellvertretende ARD-Vorsitzende Peter Voß beobachtet mit Besorgnis die Konzentrationsbewegung auf dem Medienmarkt. «Ich habe die Sorge festgestellt, dass die publizistische Vielfalt abnimmt», sagte Voß dem Südwestrundfunk, dessen Intendant er ist.

Baden-Baden (ddp). Es wäre schade, wenn wichtige Stimmen wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», die «Süddeutsche Zeitung» und die Berliner «Tageszeitung» nicht in der Weise erhalten werden könnten, wie sie derzeit auf dem Markt sind. «Es wäre sehr bedauerlich für die Demokratiefähigkeit und die Herstellung von Öffentlichkeit, wenn diese Stimmen nicht mehr da wären», sagte Voß.

Für die Entwicklung auf dem Printmarkt ist nach den Worten von Voß ein ganzes Bündel von Ursachen ausschlaggebend. Es gehe nicht nur um Managementfehler, sagte der Intendant. Er glaube nicht, dass das Internet in absehbarer Zukunft eine ernsthafte Konkurrenz für die Tageszeitungen darstelle. Die Wirkungen des Internets seien weniger radikal als ursprünglich angenommen. Der große Boom im Internet sei «auf Erwartungen gegründet und vor allem ein Boom an der Börse» gewesen. Zurzeit kranke das neue Medium an ungelösten Urheberfragen. Deshalb sei es nicht leicht, damit Geld zu verdienen.