Die Millionen-Einsparungen in der Kultur sind eine große Herausforderung für Berlins neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson. Für sie zählt: der Dialog mit der Szene.
Die neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson sieht die einschneidenden Einsparungen im Landeshaushalt und in der Kultur auch als eine Chance für mehr Verlässlichkeit. «Ich bin überzeugt: Die zwingend notwendige Haushaltskonsolidierung ist nicht nur ein Krisenmoment», sagte die parteilose Politikerin im Kulturausschuss.
Diese böte eine Chance zu einer «langfristigen Konsolidierung» - und damit auch zu mehr Verlässlichkeit und Verbindlichkeit in der Kulturpolitik. Sie sei eine Aufforderung, umsichtig, aber entschlossen zu handeln, sagte Wedl-Wilson, die auf den Anfang Mai zurückgetretenen Joe Chialo (CDU) folgt.
Der schwarz-rote Berliner Senat hatte im vergangenen Jahr einschneidende Kürzungen im Landeshaushalt 2025 beschlossen - auch bei der Kultur. 2026/2027 sollen weitere Einsparungen folgen.
Dialog mit der Kulturszene das A und O
Unter Chialo war Wedl-Wilson Kulturstaatssekretärin und sprach im Ausschuss erstmals in ihrer neuen Rolle als Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Zeiten knapper Kassen gelte es, die Kultureinrichtungen und -institutionen sowie die Arbeitsplätze von Tausenden Künstlerinnen und Künstlern zu erhalten, sagte die Politikerin.
Dafür will sie auf den Austausch mit der Szene setzen. «Kultur ist Kommunikation. Das eine ist nicht denkbar ohne das andere». Anfang des Jahres hatte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) einen sogenannten Kulturdialog ins Leben gerufen, um mit Vertretern der Branche gemeinsam an Lösungen und Strategien für die nächsten Jahre zu arbeiten.
«Wir wollen diesen Dialog für die Kultur Berlins zu einem guten Ergebnis führen und wir wollen, dass die Kultur in Berlin am Ende dieses Prozesses ihren Reichtum und ihre Vielfalt behält und gut und stabil aufgestellt ist für die Zukunft», betonte Wedl-Wilson.